Die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen von HelloFresh für das zweite Quartal 2024 liefern ein gemischtes Bild, das sowohl positive als auch herausfordernde Aspekte des Geschäfts beleuchtet. Trotz der anhaltenden Herausforderungen im Kerngeschäft der Meal Kits zeigen die jüngsten Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Ready-to-Eat (RTE)-Produkte, Potenzial für zukünftiges Wachstum. Ein interessanter Aspekt ist die Marktreaktion auf die Zahlen, die sich in einem signifikanten “Gap-Up” im Aktienkurs widerspiegelt.
Umsatzwachstum und Segmentanalyse
HelloFresh erzielte im zweiten Quartal 2024 einen Umsatz von 1,95 Milliarden Euro, was einem leichten Anstieg von 1,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Diese moderate Umsatzsteigerung wurde hauptsächlich durch eine Erhöhung des durchschnittlichen Bestellwerts um 5,6 % auf 67,1 Euro angetrieben. Der Anstieg des durchschnittlichen Bestellwerts konnte jedoch den Rückgang der Gesamtzahl der Bestellungen um 3,6 % nicht vollständig ausgleichen.
Besonders auffällig ist die Performance im Bereich der Ready-to-Eat (RTE)-Mahlzeiten, die weiterhin stark wächst. Hier stieg der Umsatz im Jahresvergleich um beeindruckende 46,7 % auf 519,1 Millionen Euro. Dies steht im starken Kontrast zu den Meal Kits, deren Umsatz um 9,3 % auf 1,41 Milliarden Euro zurückging. Diese Verschiebung deutet auf eine klare Veränderung im Verbraucherverhalten hin, wobei die Bequemlichkeit und Zeitersparnis von RTE-Produkten zunehmend bevorzugt werden.
Ergebnisentwicklung und Margendruck
Die Ergebnisentwicklung zeigt jedoch, dass HelloFresh unter erheblichem Margendruck steht. Das bereinigte EBITDA (AEBITDA) fiel im Vergleich zum Vorjahr um 23,7 % auf 146,4 Millionen Euro. Diese Entwicklung spiegelt den zunehmenden Kostendruck wider, insbesondere in der nordamerikanischen Region, wo die Beschaffungs- und Produktionskosten aufgrund des wachsenden Anteils der RTE-Produkte an der Umsatzmischung gestiegen sind.
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Analysteneinschätzungen und Marktreaktion
Die Analysten sind sich weitgehend einig, dass HelloFresh vor einer schwierigen Phase steht. Die Herausforderungen im traditionellen Meal Kit-Geschäft und der Margendruck durch die Ausweitung der RTE-Sparte werfen Fragen zur langfristigen Profitabilität auf. Während das Wachstum im RTE-Bereich positiv bewertet wird, sind Analysten skeptisch, ob dies ausreicht, um die rückläufigen Trends im Kerngeschäft auszugleichen. Einige Experten haben ihre Kursziele gesenkt und die Aktie auf „Halten“ oder „Verkaufen“ herabgestuft.
Die Marktreaktion auf die Quartalszahlen war besonders interessant: Nach der Veröffentlichung gab es ein deutliches “Gap-Up” im Aktienkurs von HelloFresh. Dieser Anstieg spiegelt möglicherweise eine kurzfristige Erleichterung oder eine technische Reaktion auf die besser als erwarteten AEBITDA-Zahlen wider. Trotzdem bleibt der Kurs weiterhin unterhalb des 200-Tage-Durchschnitts, was darauf hinweist, dass der übergeordnete Abwärtstrend noch nicht gebrochen ist.
Der jüngste Kursanstieg zeigt, dass es möglicherweise eine Erholung im Gange ist, aber Anleger sollten vorsichtig sein. Die technischen Indikatoren, wie der 200-Tage-Durchschnitt, deuten weiterhin auf eine vorsichtige Haltung hin, und es bleibt abzuwarten, ob der Kurs es schafft, die 7-Euro-Marke nachhaltig zu überwinden und den Abwärtstrend zu verlassen.
Fazit
HelloFresh befindet sich in einer Übergangsphase, in der das Unternehmen versucht, seine Position im wachsenden Markt für RTE-Mahlzeiten zu stärken, während es gleichzeitig mit rückläufigen Trends in seinem traditionellen Geschäft zu kämpfen hat. Die nächsten Quartale werden entscheidend sein, um zu sehen, ob HelloFresh seine Strategie erfolgreich anpassen und die Margen wieder steigern kann. Die Anleger sollten sowohl die fundamentalen Entwicklungen als auch die technischen Signale genau im Auge behalten, da die Situation weiterhin volatil bleibt.
Für weitere Details zu den Quartalsergebnissen und Analystenmeinungen besuchen Sie bitte die vollständige Pressemitteilung.
Aktuelles Chart-Bild
Langfristiger Abwärtstrend
Der Tageschart der HelloFresh-Aktie zeigt einen anhaltenden Abwärtstrend, der bereits seit mehreren Monaten besteht. Dieser Trend wird durch den gleitenden 200-Tage-Durchschnitt (SMA 200) bestätigt, der weiterhin eine deutliche Abwärtsneigung aufweist. Die Aktie hat sich über einen längeren Zeitraum unterhalb dieses Durchschnitts bewegt, was ein starkes Zeichen für einen etablierten Abwärtstrend ist.
Jüngste Erholung
In den letzten Handelstagen ist jedoch eine bemerkenswerte Erholungsbewegung zu beobachten. Die Aktie konnte von einem Tief bei etwa 4,42 Euro aus einen kräftigen Anstieg verzeichnen und notiert nun über der 7-Euro-Marke. Diese Bewegung könnte als technische Gegenreaktion auf den vorangegangenen starken Verkaufsdruck interpretiert werden. Solche Erholungen sind in starken Abwärtstrends nicht ungewöhnlich, können aber auch den Beginn einer Trendumkehr signalisieren, insbesondere wenn sie von einem signifikanten Volumen begleitet werden.
Widerstände und Unterstützungen
Die nächste bedeutende Widerstandszone könnte im Bereich des 200-Tage-Durchschnitts bei etwa 9,56 Euro liegen. Ein nachhaltiger Durchbruch über diesen gleitenden Durchschnitt wäre ein starkes Signal für eine mögliche Trendumkehr. Auf der Unterseite liegt die nächste wichtige Unterstützung bei den jüngsten Tiefstständen um 4,42 Euro. Sollte der Kurs wieder in Richtung dieser Marke fallen, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass die Erholung lediglich eine kurzfristige Gegenbewegung war.
Volumen und Marktpsychologie
Das Volumen während des jüngsten Anstiegs ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Ein starkes Handelsvolumen unterstützt oft die Nachhaltigkeit eines Anstiegs und könnte darauf hindeuten, dass sich institutionelle Anleger oder größere Marktteilnehmer positionieren. Sollte das Volumen allerdings abnehmen, könnte dies ein Zeichen für eine bevorstehende Schwäche sein.
Fazit
Die HelloFresh-Aktie zeigt nach einer längeren Abwärtsphase Anzeichen einer Erholung, bleibt aber unterhalb des 200-Tage-Durchschnitts, was den übergeordneten Abwärtstrend intakt hält. Für eine nachhaltige Trendumkehr müsste der Kurs signifikant über den SMA 200 ansteigen. Anleger sollten die weitere Entwicklung genau beobachten und auf Bestätigungssignale achten, bevor sie eine endgültige Schlussfolgerung über die Trendwende ziehen.
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