Siemens Energy AG ISIN : DE000ENER6Y0 Börse : XETRA |
Die Siemens Energy AG, ein zentraler Akteur im globalen Energiemarkt, steht vor spannenden Zeiten. Mit steigenden Umsätzen und einem beeindruckenden Turnaround im dritten Quartal 2024 scheint das Unternehmen auf dem Weg der Erholung zu sein. Doch hinter den positiven Schlagzeilen verbirgt sich ein komplexes Bild: Hohe Herstellungskosten und volatile operative Gewinne stellen weiterhin Herausforderungen dar. Für Investoren stellt sich die Frage, ob das Unternehmen langfristig die nötige Stabilität aufbauen kann.
Während der Aktienkurs von einer starken Aufwärtsbewegung profitiert, deuten technische Indikatoren auf mögliche kurzfristige Schwankungen hin. Ist Siemens Energy auf Kurs, um seine Position als führender Energiedienstleister zu festigen, oder lauern noch unerwartete Hürden? Ein tieferer Blick in die jüngsten Zahlen und Trends gibt Aufschluss.
Fundamentalanalyse der Siemens Energy AG
Die Siemens Energy AG, eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Energietechnologien, hat ihre jüngsten Finanzdaten veröffentlicht, die auf ein durchwachsenes Geschäftsjahr hinweisen. Diese Analyse betrachtet die wesentlichen Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung, Rentabilität sowie Bilanz, um die finanzielle Position und Leistung des Unternehmens besser zu verstehen.
Gewinn und Verlustrechnung

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Im Zeitraum bis zum 30. Juni 2024 konnte Siemens Energy einen Gesamtumsatz von 33,25 Milliarden Euro verzeichnen. Dies stellt eine signifikante Steigerung im Vergleich zu den 7,51 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum dar. Trotz des Umsatzwachstums stiegen die Herstellungskosten auf 29,35 Milliarden Euro, was zu einem relativ niedrigen Bruttoergebnis vom Umsatz von 3,90 Milliarden Euro führte. Diese Verbesserung steht jedoch in scharfem Kontrast zum Vorjahr, in dem das Unternehmen ein negatives Bruttoergebnis von -1,17 Milliarden Euro erzielte.
Betriebsaufwendungen, einschließlich Forschung und Entwicklung sowie allgemeiner Verwaltungskosten, beliefen sich auf 4,43 Milliarden Euro, was im Vergleich zu den Vorperioden eine leichte Steigerung darstellt. Der operative Verlust schrumpfte auf -534 Millionen Euro, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahresverlust von -2,17 Milliarden Euro darstellt. Der Gewinn vor Steuern, der in den meisten Perioden negativ war, erreichte einen positiven Wert von 1,24 Milliarden Euro, ein ermutigendes Zeichen für das Unternehmen.
Kennzahlen
Ein Blick auf die Kennzahlen zeigt, dass das Unternehmen weiterhin mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert ist. Trotz des positiven Gewinns vor Steuern in einigen Quartalen bleibt der Nettoüberschuss in der Berichtsperiode insgesamt schwach. Im dritten Quartal 2024 konnte Siemens Energy einen Nettoüberschuss von 1,55 Milliarden Euro erzielen, was im Vergleich zu einem Verlust von -2,95 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum bemerkenswert ist. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (EPS) spiegelt diese Schwankungen wider, mit Werten von -5,47 Euro bis hin zu positiven 1,79 Euro in den einzelnen Berichtsperioden.
Die Zinsaufwendungen beliefen sich auf insgesamt 349 Millionen Euro, was eine moderate finanzielle Belastung darstellt, insbesondere angesichts der schwankenden Gewinne. Die durchschnittliche Anzahl unverwässerter Aktien liegt bei etwa 829 Millionen, was eine leichte Zunahme gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Rentabilität

Die Rentabilität von Siemens Energy zeigt sich trotz des positiven Nettoergebnisses in einigen Perioden als problematisch. Der niedrige operative Gewinn sowie die hohen Herstellungskosten setzen das Unternehmen unter Druck. Während der operative Gewinn in einigen Quartalen positiv war, bleibt die Rentabilität insgesamt volatil, insbesondere im Hinblick auf die fortgeführten Geschäftsbereiche, die in einigen Perioden erhebliche Verluste verzeichneten.
Im Juni 2024 wurde ein Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 717 Millionen Euro erzielt, verglichen mit einem Verlust von -2,93 Milliarden Euro im Vorjahr. Dies deutet darauf hin, dass Siemens Energy Fortschritte bei der Rentabilität macht, aber weiterhin vor großen Herausforderungen steht.
Bilanz
Die Bilanz von Siemens Energy zeigt eine deutliche Erholung im Laufe der letzten Quartale, aber das Unternehmen steht weiterhin unter Druck, die Kosten zu kontrollieren und Effizienzsteigerungen umzusetzen. Der hohe Nettoüberschuss im dritten Quartal 2024 und die positiven Steuerergebnisse sind Anzeichen für eine Stabilisierung, jedoch bleiben die finanziellen Belastungen durch hohe Herstellungskosten und Forschungsausgaben ein Risiko für die langfristige Bilanzgesundheit.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Siemens Energy zwar Fortschritte bei der Umsatzsteigerung und der Kontrolle der Betriebskosten gemacht hat, aber weiterhin vor erheblichen finanziellen Herausforderungen steht. Die Verbesserung in den fortgeführten Geschäftsbereichen und der positive Nettoüberschuss in einigen Quartalen geben Anlass zur Hoffnung, aber das Unternehmen muss weiterhin auf Effizienz achten, um seine Rentabilität und langfristige finanzielle Stabilität zu sichern.
Charttechnische Analyse der Siemens Energy AG

Am 19. September 2024 zeigt der Daily Timeframe der Siemens Energy AG ein insgesamt bullishen Trend. Sowohl die langfristigen als auch die mittelfristigen und kurzfristigen Indikationen deuten darauf hin, dass das Asset in einer Aufwärtsbewegung ist. Diese positive Marktstimmung wird durch ein starkes Momentum unterstützt, welches die Aufwärtstruktur des Kurses bekräftigt.
Trendanalyse
Die charttechnische Analyse zeigt eine klare Aufwärtstendenz für die Siemens Energy AG. Der Kurs bewegt sich über den wichtigen gleitenden Durchschnitten: dem SMA (Simple Moving Average) 200, SMA 100 und SMA 50. Diese Konstellation deutet darauf hin, dass der langfristige Trend stabil und positiv ist.
Bollinger-Bänder
Aktuell berührt der Kurs das obere Bollinger-Band, was auf eine mögliche Überkaufphase hindeutet. Diese Berührung kann als Signal interpretiert werden, dass eine Korrektur oder Konsolidierung in naher Zukunft möglicherweise bevorsteht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass solche Überkaufphasen auch über längere Zeiträume bestehen bleiben können, insbesondere in einem starken Aufwärtstrend.
Gleitende Durchschnitte und EMAs
Die Kurslinie liegt über allen wichtigen gleitenden Durchschnitten (SMA 50, SMA 100, SMA 200), was die Stärke des bullischen Trends unterstreicht. Darüber hinaus zeigt die EMA (Exponential Moving Average) 8, die die EMA 21 nach oben kreuzt, eine kurzfristige positive Dynamik an. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Kurs kurzfristig weiterhin steigen könnte, solange die EMA-Konstellation beibehalten wird.
RSI (Relative Strength Index)
Der RSI liegt bei etwa 80,64 und signalisiert eine überkauften Markt. Obwohl dies auf eine potenzielle Trendumkehr oder Korrektur hindeutet, könnte das anhaltende Momentum in einem bullischen Markt auf eine weitere Preissteigerung hinweisen. Trader sollten diese Diskrepanz im Hinterkopf behalten.
ADX (Average Directional Index)
Der ADX-Wert von 23,28 zeigt eine moderate Trendstärke an. Er ist zwar nicht extrem hoch, jedoch ausreichend, um die Beständigkeit des Aufwärtstrends zu bestätigen. Ein ansteigender ADX könnte auf eine bevorstehende Intensivierung des Trends hindeuten.
ATR (Average True Range)
Mit einem ATR von 1,27 zeigt der Kurs eine moderate Volatilität. Dies bedeutet, dass zwar Bewegungen in beide Richtungen möglich sind, die Preisschwankungen jedoch in einem kontrollierbaren Rahmen bleiben.
VWAP (Volume Weighted Average Price)
Der VWAP liegt bei 31,94 und zeigt, dass der durchschnittliche Preis unter Berücksichtigung des Handelsvolumens über der aktuelljährigen Preisaktion liegt. Dies ist ein weiteres Zeichen für die Stärke des bullischen Trends.
Fazit:
Die Siemens Energy AG befindet sich in einer Phase des Aufschwungs, sowohl operativ als auch charttechnisch. Trotz der Herausforderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung, insbesondere durch hohe Herstellungskosten und volatile Ergebnisse, zeigen die jüngsten Zahlen eine positive Entwicklung. Der Umsatz konnte deutlich gesteigert werden, und das Unternehmen hat es geschafft, den operativen Verlust signifikant zu reduzieren. Der Nettoüberschuss im dritten Quartal 2024 gibt zudem Anlass zur Hoffnung, dass Siemens Energy auf einem guten Weg ist, seine Rentabilität nachhaltig zu verbessern.
Gleichzeitig unterstreicht die charttechnische Analyse die positive Marktstimmung für die Aktie. Der Kurs bewegt sich über den wichtigen gleitenden Durchschnitten, und das bullische Momentum wird durch Indikatoren wie den RSI und ADX gestützt. Auch wenn kurzfristig eine Überkaufphase angezeigt wird, bleibt das Aufwärtspotenzial der Aktie insgesamt intakt. Der RSI signalisiert zwar eine mögliche Korrektur, jedoch zeigt der moderate ADX-Wert, dass der Trend stabil bleibt.
Insgesamt bleibt Siemens Energy jedoch vor Herausforderungen stehen. Hohe Zinsaufwendungen und volatile operative Gewinne mahnen zur Vorsicht. Doch die strategischen Fortschritte, insbesondere in der Erholung der fortgeführten Geschäftsbereiche, sowie die positiven Entwicklungen in der Bilanz und im operativen Geschäft, weisen auf eine langfristige Erholung hin.
Die Quintessenz: Siemens Energy befindet sich auf dem Weg der Stabilisierung und Erholung, unterstützt von einer positiven Marktstimmung und klaren charttechnischen Signalen. Trotz potenzieller kurzfristiger Rücksetzer scheint das Unternehmen für langfristige Investoren, die an eine nachhaltige Transformation glauben, eine interessante Perspektive zu bieten.
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