Intel steckt in der Krise: Der einstige Chipgigant verzeichnet einen Umsatzrückgang und verliert weiter Boden gegenüber Nvidia und TSMC. Besonders der Rückstand im Bereich Künstliche Intelligenz setzt dem Unternehmen zu – ambitionierte Verkaufsziele wurden gestrichen, während ein geplanter KI-Chip bereits wieder eingestampft wurde. Auch die Auftragsfertigung bleibt defizitär, und nun wird sogar über eine Abspaltung nachgedacht. Anleger zeigen sich nervös, doch die Aktie erholte sich nachbörslich leicht. Ist das der Beginn einer Wende oder nur eine kurze Verschnaufpause?
Intel hat im vierten Quartal 2024 einen Rückgang der Erlöse um sieben Prozent auf 14,26 Milliarden Dollar verzeichnet. Der Ausblick für das aktuelle Jahr bleibt ebenfalls düster, mit einem prognostizierten Umsatz zwischen 11,7 und 12,7 Milliarden Dollar. Trotz eines leichten Anstiegs der Aktie nachbörslich, bleibt der Chipriese hinter dem Konkurrenten Nvidia zurück.
Das Unternehmen hat mit vielen internen Problemen zu kämpfen. Ein großes Thema ist der Rückstand im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Intel hat es versäumt, rechtzeitig konkurrenzfähige Produkte für den boomenden KI-Markt zu entwickeln und hat deshalb sein Ziel, 2024 KI-Prozessoren im Umfang von über 500 Millionen Dollar zu verkaufen, aufgegeben. Dies zeigt deutlich, dass Intel Schwierigkeiten hat, mit Nvidia Schritt zu halten.
Ein weiteres Problem ist die sinkende Nachfrage nach klassischen Computerchips für PCs und Rechenzentren. Auch die Chip-Auftragsfertigung, auf die Intel große Hoffnungen setzte, hat bislang Verluste eingefahren. Der ehemalig geschasste CEO Pat Gelsinger hatte in diesen Bereich investiert, doch Intel hat den technologischen Wettlauf gegen TSMC verloren. Die zuständigen Manager Zinsner und Johnston Holthaus ziehen sogar in Betracht, diesen Bereich abzuspalten, nachdem Intel im dritten Quartal einen massiven Verlust hinnehmen musste.

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Die Entwicklung eines neuen KI-Chips namens „Falcon Shores“ wurde ebenfalls gestoppt und soll nur intern getestet werden. Die Unsicherheit über die Zukunft und die fehlende stabile Führung verunsichern die Anleger. Laut Michael Schulman von der Vermögensverwaltung Running Point ist eine solide Unternehmensführung wichtig, um durch die derzeit harten Wettbewerbsbedingungen zu navigieren.
Trotz dieser Herausforderungen konnte sich die Intel-Aktie nach einem Rückgang um über 13 Prozent in den letzten Tagen im nachbörslichen Handel um etwa drei Prozent erholen.
Fazit: Intel steht vor großen Herausforderungen und muss dringend Maßnahmen ergreifen, um in einem sich schnell verändernden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Rückstand im KI-Bereich und die Unsicherheiten in der Unternehmensführung könnten jedoch dazu führen, dass das Unternehmen weiter unter Druck bleibt.
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