Großbritannien untersucht Apple und Google wegen möglicher Wettbewerbsverstöße

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Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat ein bahnbrechendes Vorgehen gegen Apple und Google eingeleitet, das die Grundfesten der digitalen Märkte erschüttern könnte. Mit neuen gesetzlichen Befugnissen untersucht die CMA, ob die beiden Tech-Giganten durch ihre dominanten mobilen Ökosysteme Innovationen hemmen und die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher einschränken. Besonders spannend ist die Frage, wie sich App-Stores, Betriebssysteme und Browser auf den Wettbewerb und die Preisgestaltung auswirken. Apple und Google verteidigen sich mit Argumenten zur Förderung von Innovation und Verbraucherschutz, doch politische Stimmen und Branchenexperten sehen in den Untersuchungen eine historische Chance, Monopolstrukturen aufzubrechen. Während die CMA von möglichen weitreichenden Veränderungen spricht, bleibt unklar, wie weitreichend die Konsequenzen für die digitale Wirtschaft Großbritanniens tatsächlich sein werden. Die Ergebnisse dieser Ermittlungen könnten nicht nur die Marktstellung der beiden Unternehmen, sondern auch die gesamte Dynamik des globalen App- und Technologiemarkts beeinflussen.

Die britische Wettbewerbsbehörde, die Competition and Markets Authority (CMA), hat zwei Untersuchungen gegen Apple und Google gestartet. Ziel ist es, zu prüfen, ob diese beiden Unternehmen eine „strategische Marktstellung“ in ihren mobilen Ökosystemen haben. Diese mobilen Ökosysteme umfassen Betriebssysteme, App-Stores und Browser für Smartphones.

Die CMA führt die Untersuchungen auf Grundlage eines neuen britischen Gesetzes. Dieses Gesetz, das „Digital Markets, Competition and Consumers Act“ (DMCC), soll wettbewerbswidriges Verhalten auf digitalen Märkten verhindern. Die Behörde möchte herausfinden, wie sich die Praktiken der beiden Tech-Riesen auf die Verbraucher und die vielen Unternehmen auswirken, die Apps und andere innovative Dienstleistungen entwickeln.

Apple hat bereits auf die Untersuchungen reagiert. Ein Sprecher erklärte, dass das Unternehmen an fairen Märkten glaube, in denen Innovation floriert. Apple sehe sich in jedem Segment und Land, in dem es tätig ist, erheblichem Wettbewerb gegenüber. Der Sprecher betonte, dass die iOS-App-Wirtschaft im Vereinigten Königreich Hunderttausende von Arbeitsplätzen unterstütze und Entwicklern ermögliche, Nutzer über eine vertrauenswürdige Plattform zu erreichen.

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Auch Google äußerte sich zu den Ermittlungen. Der Senior Director für Wettbewerbsfragen, Oliver Bethell, erklärte, dass die Android-Plattform dazu beigetragen habe, Auswahlmöglichkeiten zu erweitern und Preise zu senken. Bethell forderte eine Lösung, die den Wettbewerb nicht einschränkt und die Wachstumsperspektiven im Vereinigten Königreich nicht gefährdet.

Der Vorsitzende der CMA wurde kürzlich gewechselt. Doug Gurr, der zuvor Amazon UK leitete, hat nun die Verantwortung übernommen. In einem früheren Treffen mit der Regierung wurden die Aufsichtsbehörden aufgefordert, Barrieren abzubauen und sich auf das Wachstum zu konzentrieren.

Die Eröffnung dieser Untersuchungen wird von verschiedenen politischen Vertretern als wichtiger Schritt in Richtung fairen Wettbewerbs in der digitalen Wirtschaft angesehen. Labour-Abgeordneter Dan Aldridge erklärte, dass Apple und Google entscheiden, auf welche Inhalte Verbraucher zugreifen und wie viel sie dafür zahlen müssen. Diese Ermittlungen sollen solche Praktiken aufdecken, die Innovation behindern und zu höheren Preisen für die Verbraucher führen können.

Das neue DMCC-Gesetz bietet der CMA erweiterte Befugnisse. Damit kann die Behörde große Unternehmen, die beträchtliche Marktmacht besitzen, als „Unternehmen mit strategischer Marktstellung“ einstufen. Unternehmen mit diesem Status können verpflichtet werden, Änderungen vorzunehmen, um wettbewerbswidriges Verhalten zu verhindern.

Fast alle Smartphones, die im Vereinigten Königreich verkauft werden, laufen entweder auf iOS oder Android. Die CMA hat festgestellt, dass die App-Stores und Browser dieser Systeme entweder exklusive oder führende Positionen im Vergleich zu anderen Angeboten haben. Aktuell nutzen etwa 56 Millionen Erwachsene in Großbritannien ein Smartphone und verbringen im Durchschnitt drei Stunden täglich damit.

Die CMA wird sich in ihren Untersuchungen unter anderem mit dem Wettbewerb zwischen den mobilen Ecosystemen von Apple und Google, der möglichen Ausnutzung der Marktmacht und potenziellen missbräuchlichen Praktiken befassen. Laut Sarah Cardell, der Geschäftsführerin der CMA, könnte ein wettbewerbsfähigerer Markt neue Innovationen und Möglichkeiten schaffen.

Fazit: Die laufenden Untersuchungen könnten weitreichende Folgen für Apple und Google haben. Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich diese Prüfungen auf den Wettbewerb im digitalen Markt im Vereinigten Königreich auswirken werden.

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