Die Wall Street zeigte sich am Donnerstag in einem Spannungsfeld zwischen Optimismus und Zurückhaltung. Während der Dow Jones leicht zulegte und der S&P 500 minimal nachgab, drückten Verluste bei Technologiewerten wie Nvidia und Amazon den Nasdaq ins Minus. Nach einem jüngsten Rekordhoch des S&P 500 scheinen die Märkte an einer Schwelle zu neuen Höhen zu stehen, doch wie Chef-Investmentstratege Sam Stovall treffend beschrieb, erfordern solche Durchbrüche oft Geduld. Unterstützt durch Hoffnungen auf Steuersenkungen und positive Wirtschaftsdaten unter Präsident Trump bleiben Anleger dennoch vorsichtig, da Sorgen über schwache Unternehmensprognosen und anhaltende Arbeitslosenansprüche die Stimmung trüben. Vor allem die Rede von Trump beim Weltwirtschaftsforum in Davos wird mit Spannung erwartet, während Analysten optimistisch auf Unternehmen wie Apple und Disney blicken. Können die Märkte diese fragile Balance halten, oder stehen uns neue Turbulenzen bevor?
An der New Yorker Börse war der Handel am Donnerstag geprägt von Unsicherheit. Der S&P 500 blieb fast unverändert und verlor 0,1 %. Der Dow Jones Industrial Average hingegen stieg um 0,2 %. Der Nasdaq Composite fiel um 0,5 %, da Technologieaktien wie Nvidia und Amazon Rückgänge zeigten. Dies geschah einen Tag, nachdem der S&P 500 einen intraday Rekord erreicht hatte und die vorherige Sitzung knapp unter dem Rekordschlusswert endete. Auch der Dow war in Reichweite neuer Höchststände.
Sam Stovall, der Chef-Investmentstratege bei CFRA Research, beschreibt die Situation als festgefahren. „Neue Rekordhöhen können wie rostige Türen sein und erfordern oft mehrere Versuche, bevor sie endlich aufgehen“, meint er. Während er etwas Gewinnmitnahmen nicht überrascht, glaubt er, dass die Märkte in naher Zukunft die Rekordhöhe auf Schlusskursbasis durchbrechen könnten.
Die Börse wird derzeit durch Erwartungen an mögliche Steuersenkungen und Deregulierung unter Präsident Donald Trump unterstützt. Außerdem zeigen positive Anzeichen für ein robustes Wirtschaftswachstum. Obwohl Zölle eine Belastung darstellen, sind Investoren hinsichtlich der aktuellen politischen Maßnahmen optimistisch, da in den ersten Tagen von Trumps Rückkehr ins Weiße Haus keine formalen Schritte diesbezüglich unternommen wurden. Die aktuelle Berichtssaison der Unternehmen zeigt ebenfalls eine starke Leistung, besonders bei Netflix und großen Banken. Allerdings hat American Airlines die Stimmung getrübt, als die Aktie um mehr als 6 % fiel, nachdem schwache Prognosen veröffentlicht wurden.

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Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe blieben fast im Rahmen der Erwartungen. Die Trader richten ihre Aufmerksamkeit nun auf Trump, der beim Weltwirtschaftsforum in Davos um 17 Uhr (Davos-Zeit) eine Rede halten soll.
Goldman Sachs bleibt optimistisch gegenüber Apple und hält die Kaufempfehlung trotz des jüngsten Aktienrückgangs aufrecht. Während die Aktien in diesem Jahr um 11 % gefallen sind, begründet Analyst Michael Ng dies mit einer natürlichen Verlangsamung nach den Feiertagen und erwartet, dass die Probleme bis Mitte 2025 mit neuen Produktankündigungen gelöst werden.
Des Weiteren rechnet Goldman Sachs mit einem überdurchschnittlichen Quartal für die Walt Disney Company, da die Bewertung des Unternehmens als „umfassender EPS-Wachstumstreiber“ gilt. Analyst Ng sieht einen Wertzuwachs von 27 % bis zum nächsten Jahr.
Jedoch gibt es auch weniger erfreuliche Nachrichten. Die fortlaufenden Arbeitslosenansprüche erreichten den höchsten Stand seit über drei Jahren. Diese Entwicklung zeigt, dass zwar Entlassungen niedrig bleiben, jedoch länger andauern.
Für Anleger bleibt die Lage komplex. Trotz der leicht positiven Aussichten in einigen Sektoren, gibt es auch Sorgen über Unternehmen wie American Airlines und Electronic Arts, die enttäuschende Prognosen abgegeben haben.
Fazit
Die Märkte kämpfen um neue Höchststände. Während einige Unternehmen gute Ergebnisse vorlegen, gibt es auch besorgniserregende Nachrichten, die die Unsicherheiten verstärken. Anleger sollten aufmerksam bleiben und genau beobachten, wie sich die wirtschaftliche Lage in den kommenden Wochen entwickeln wird.
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