Steht die Deutsche Bahn vor einer radikalen Reform oder droht gar die Zerschlagung? Die Union will den bundeseigenen Konzern umbauen und den Betrieb von der Infrastruktur trennen. Kritiker warnen vor massiven Folgen für Mitarbeiter und Kunden, während Befürworter von einer dringend nötigen Neuausrichtung sprechen. Doch Verkehrsminister Wissing hält wenig von der Idee und fordert stattdessen eine Modernisierung der maroden Schienen. Die Debatte um die Zukunft der Bahn spitzt sich zu – kommt nach der Bundestagswahl der große Umbruch?
Steht die Deutsche Bahn unter einem möglichen Kanzler Friedrich Merz vor einer Zerschlagung? Die Union plant, den bundeseigenen Konzern tiefgreifend zu reformieren. Dabei soll der Betrieb von der Infrastruktur getrennt werden. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sieht darin einen „fundamentalen Angriff auf unsere Arbeitsplätze“. EVG-Chef Martin Burkert äußert sich kritisch und spricht von Nebelkerzen, die die wahren Interessen der neoliberalen Wettbewerbslobby verdecken.
Die Union hat klare Vorstellungen zur Neuausrichtung der Bahn. „Die Bahn muss vom Kopf auf die Füße gestellt werden“, sagt Ulrich Lange von der CDU/CSU-Fraktion. Die Union will, dass die unzähligen Tochtergesellschaften aufgelöst und der Infrastruktur- und der Transportbereich voneinander getrennt werden. Das Schienennetz soll dann in eine GmbH überführt werden, die weisungsgebunden vom Bund geleitet werden kann. Laut Lange soll so die Leistung auf der Schiene verbessert werden.
Verkehrsminister Volker Wissing warnt jedoch, dass eine Aufspaltung des Konzerns die Probleme nicht lösen wird. Er fordert stattdessen, das Sanierungsprogramm fortzuführen. Wissing betont, dass die Hauptursache für die Probleme in der maroden Infrastruktur liegt, die über Jahre hinweg vernachlässigt wurde.

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Die derzeitige Situation ist alarmierend: Im Jahr 2024 waren die Fernzüge so unpünktlich wie seit 20 Jahren nicht mehr. Mehr als ein Drittel der Züge kam zu spät. Bahnexperte Christian Böttger sagt, die aktuelle Struktur sei nicht zukunftsfähig und es müsse dringend etwas geschehen.
Vor einigen Jahren gab es bereits kleine Reformen. Diese reichen jedoch vielen Fachleuten nicht aus. Die EVG fordert höhere Investitionen in die Schienen-Infrastruktur, um die jahrzehntelange Unterfinanzierung zu bekämpfen. Burkert macht die drei vorherigen Unions-Verkehrsminister dafür verantwortlich.
Böttger bringt einen weiteren Punkt ins Spiel: Die Bahn ist politisch sehr mächtig und beeinflusst ihren Eigentümer, den Bund. Eine Trennung von Netz und Betrieb könnte diese Machtbalance verändern. Dennoch warnt er davor, dass eine sofortige Zerschlagung der Bahn große Unruhe verursachen könnte.
Anstatt einer radikalen Trennung plädiert Böttger für schrittweise Reformen. Transparenz in den Finanzen und das Aufheben von Beherrschungsverträgen sind erste Schritte, die er für sinnvoll erachtet.
Wird es also nach der Bundestagswahl zu einer raschen Zerschlagung der Bahn kommen? Viele Experten sind skeptisch. Der neue Bundeskanzler wird andere Prioritäten haben, bevor er sich um die Bahn kümmert.
Fazit: Die Zukunft der Deutschen Bahn steht auf der Kippe. Während die Union grundlegende Reformen plant, warnen Experten vor einer Überreaktion. Eine schrittweise Neuausrichtung könnte der richtige Weg sein, um die Probleme der Bahn langfristig zu lösen, statt sie gleich zu zerschlagen.
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