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Volkswagen Vz ISIN : DE0007664005 Börse : XETRA |
Volkswagen zählt zu den weltweit führenden Automobilherstellern und spielt eine zentrale Rolle in einer Branche, die sich im Umbruch befindet. Während der Übergang zur Elektromobilität, striktere Emissionsvorschriften und die fortschreitende Digitalisierung das traditionelle Geschäftsmodell herausfordern, verfügt Volkswagen über ein breites Produktportfolio, starke Marken und eine globale Präsenz. In der folgenden Analyse beleuchten wir sowohl die fundamentalen Kennzahlen als auch die technischen Chartindikatoren, um den aktuellen Zustand und die zukünftigen Perspektiven der Volkswagen Aktien zu bewerten. Zudem nehmen wir Bezug auf aktuelle Markteinschätzungen, wie sie unter anderem im Artikel „US-Zölle sorgen für Beben an den Märkten, DAX verliert deutlich“ von RiskMasterPro dargestellt werden.
Wichtige Highlights
- Umsatz: 322,3 Mrd. EUR (2023) – Kontinuierliches Umsatzwachstum mit stabilen Margen und positiver Marktentwicklung.
- Operativer Gewinn: Deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses, etwa ablesbar am EBT von 23,2 Mio. EUR (2023), was die operative Stärke unterstreicht.
- Bilanz: Stabile finanzielle Basis mit gestiegenem Eigenkapital (175,7 Mio. EUR in 2023) und einer verbesserten Eigenkapitalquote (29,27 %); effizientes Kostenmanagement sichert langfristige Stabilität.
- Technische Analyse: Kurs liegt über den kurzfristigen gleitenden Durchschnitten (SMA 50 und SMA 100), jedoch noch unter dem langfristigen SMA 200; kurzfristige bullische Impulse durch EMA(8)-EMA(21)-Kreuzungen, begleitet von einer warnenden RSI-Divergenz.
- Aufwärtspotenzial: Bullishe Signale aus kurzfristigen Trendindikatoren und moderater Volatilität deuten auf ein mögliches Aufwärtspotenzial hin, sofern externe Risiken (z. B. durch US-Zölle) abflauen.
Fundamentale Analyse
Finanzkennzahlen und Trends
Die jüngeren Geschäftsberichte zeichnen ein insgesamt positives Bild, auch wenn einzelne Jahreszahlen Schwankungen aufweisen:
- Gewinnentwicklung: Der Jahresüberschuss stieg von 11.827 (2018) auf 13.346 (2019) und fiel im Krisenjahr 2020 auf 8.334, um sich in den Folgejahren wieder zu erholen (14.843 in 2021, 14.867 in 2022 und 16.013 in 2023).
- Ergebnis vor Steuern (EBT): Von 15.643 (2018) bis zu 18.356 (2019) und weiter auf 23.194 (2023) zeigt sich ein ähnlicher Erholungstrend.
- Umsatzwachstum: Der Umsatz stieg von 235.849 (2018) über 252.632 (2019) und 250.200 (2021) bis zu 322.284 (2023), was auf eine erfolgreiche Markterholung und Expansion hindeutet.
Kennzahlen pro Aktie

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- Buchwert je Aktie: Eine signifikante Steigerung von 233,63 (2018) auf 350,48 (2023) spricht für eine solide Bilanzentwicklung.
- Gewinn je Aktie (unverwässert): Der Anstieg von 23,59 (2018) auf 31,94 (2023) verdeutlicht eine steigende Profitabilität.
- Dividende je Aktie und Dividendenrendite: Während die Dividende von 4,50 (2019) auf 9,00 (2023) zulegte, erreichte die Dividendenrendite 7,67 % im Jahr 2023 – ein attraktiver Faktor für Ertragsinvestoren.

Bilanzstruktur und Rentabilität
- Eigenkapital und Verschuldung: Die Bilanz zeigt eine positive Entwicklung: Das Eigenkapital stieg von 117.117 (2018) auf 175.694 (2023), während die Eigenkapitalquote von ca. 25–26 % auf 29,27 % zunahm. Gleichzeitig sank die Fremdkapitalquote von rund 74 % auf etwa 70,73 %, was die finanzielle Stabilität verbessert.
- Rentabilitätskennzahlen: Die Eigenkapitalrendite lag 2019 bei 10,96 % und verringerte sich leicht auf 9,11 % in 2023, während die Umsatzrendite konstant um die 5 % markiert ist. Auch wenn diese Margen in einer kapitalintensiven Branche moderat erscheinen, unterstreichen sie dennoch die Effizienz des Geschäftsmodells.
Produktivität
Die Kennzahlen pro Mitarbeiter – mit einem Anstieg des Umsatzes und Gewinns je Mitarbeiter – deuten auf eine zunehmende operative Effizienz hin, obwohl die Mitarbeiterzahl nahezu konstant geblieben ist.
Makro- & Branchenanalyse
Die Automobilbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel:
- Technologischer und regulatorischer Wandel: Der zunehmende Fokus auf Elektromobilität sowie digitale und autonome Fahrsysteme erfordert hohe Investitionen, bietet jedoch langfristige Wachstumspotenziale.
- Wettbewerb und Marktdynamik: Volkswagen steht in einem intensiven globalen Wettbewerb, kann jedoch von Skaleneffekten, einer breiten Markenpalette und internationaler Präsenz profitieren.
- Makroökonomische Einflüsse:
Neben branchenspezifischen Herausforderungen wirken auch externe wirtschaftliche Faktoren auf den Automobilsektor ein. Ein aktueller Artikel von RiskMasterPro hebt hervor, dass US-Zölle derzeit für erhebliche Turbulenzen sorgen und den DAX deutlich unter Druck setzen. Diese handelspolitischen Unsicherheiten und die damit einhergehende Marktvolatilität können auch auf global agierende Konzerne wie Volkswagen durchschlagen – insbesondere, wenn es zu Handelskonflikten oder weiteren protektionistischen Maßnahmen kommt. Obwohl Volkswagen dank seiner diversifizierten Absatzmärkte und einer soliden Bilanzstruktur grundsätzlich gut aufgestellt ist, sollten Investoren die potenziellen Auswirkungen solcher makroökonomischer Risiken im Blick behalten.
Technische Analyse
Die Chartanalyse der Volkswagen Stammaktie (ISIN: DE0007664005) auf Tageskerzenbasis (Stand: 03. Februar 2025, 10:09 CET) liefert ein gemischtes Bild:
- Trendstruktur:
- Langfristig ist der Kurs in einem Abwärtstrend, da er unter der SMA 200 liegt.
- Mittelfristig und kurzfristig zeigt der Kurs jedoch Aufwärtsimpulse, da er über der SMA 100 und SMA 50 notiert und zudem ein positiver EMA(8) – EMA(21)-Crossover erfolgt ist.
- Technische Indikatoren:
- Der RSI liegt bei ca. 52,24, was grundsätzlich im neutralen bis leicht aufwärtsgerichteten Bereich liegt.
- Eine bearische RSI-Divergenz ist jedoch auffällig: Während der RSI höhere Hochs markiert, bildet der Kurs niedrigere Hochs – ein klassisches Signal für eine potenzielle Trendumkehr nach unten.
- Der ADX von rund 45,92 weist auf ein stark ausgeprägtes Trendverhalten hin, was sowohl positive als auch negative Entwicklungen untermauern kann.
- Mit einem VWAP von ca. 95,83 befindet sich der aktuelle Kurs in der Nähe des volumengewichteten Durchschnitts, was als dynamischer Pivotpunkt gilt.
- Interpretation:
Obwohl kurzfristige Impulse und gleitende Durchschnitte einen Aufwärtstrend nahelegen, mahnt die beobachtete RSI-Divergenz zur Vorsicht. Sollte sich der negative Impuls verstärken, könnte dies eine Kurskorrektur einleiten, während ein klarer Durchbruch über die langfristigen Widerstände (z. B. einen Ausbruch über die SMA 200) den Aufwärtstrend bestätigen würde.

Zusammenfassung und Ausblick
Chancen:
- Fundamental: Volkswagen überzeugt mit soliden und wachsenden Kennzahlen, einer verbesserten Bilanzstruktur und attraktiven Dividenden. Das Unternehmen hat Krisenphasen erfolgreich gemeistert und zeigt eine robuste Ertragsentwicklung, die langfristig Investoren ansprechen dürfte.
- Technisch: Kurzfristige Indikatoren – wie der positive EMA-Crossover und das Notieren über den SMA 50/100 – deuten auf Aufwärtsimpulse hin, sofern die negativen Signale (z. B. RSI-Divergenz) nicht dominieren.
Risiken:
- Technisch: Die beobachtete bearische RSI-Divergenz und das langfristige Notieren unter dem SMA 200 warnen vor einer potenziellen Trendumkehr.
- Marktumfeld: Externe Unsicherheiten, wie die im RiskMasterPro-Artikel geschilderten US-Zölle, können die Märkte zusätzlich belasten. Die damit einhergehende Marktvolatilität und mögliche Handelskonflikte stellen kurzfristige Risiken dar, die auch den Volkswagen-Kurs beeinträchtigen könnten.
Potentielles Kursziel:
- Optimistisches Szenario: Bei Fortsetzung des kurzfristigen Aufwärtstrends und einem Durchbruch über den SMA 200 könnte der Kurs in den Bereich von etwa 110 bis 115 steigen.
- Pessimistisches Szenario: Im Falle einer anhaltenden RSI-Divergenz und einer daraus resultierenden Korrektur könnte der Kurs nahe dem VWAP (ca. 95,83) auf Werte zwischen 85 und 90 zurückfallen.
Fazit
Volkswagen präsentiert sich aus fundamentaler Sicht als ein Unternehmen mit soliden Ertrags- und Bilanzdaten sowie attraktiven Dividenden, was es langfristig zu einem interessanten Investment macht. Die technische Analyse zeigt hingegen ein zwiegespaltenes Bild: Kurzfristige positive Impulse stehen langfristigen Schwächen und signifikanten Warnsignalen gegenüber. Hinzu kommen makroökonomische Unsicherheiten, wie sie aktuell durch US-Zölle und die damit verbundene Marktvolatilität beschrieben werden. Investoren sollten daher sowohl die fundamentalen als auch die technischen Signale genau beobachten und die potenziellen Risiken aus den globalen Handelskonflikten in ihre Entscheidungsfindung einbeziehen. Eine differenzierte Strategie, die geeignete Ein- und Ausstiegspunkte identifiziert, bleibt der Schlüssel zum erfolgreichen Investment in einem sich dynamisch entwickelnden Marktumfeld.
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