Wochenausblick Finanzmärkte: 20. Kalenderwoche

Die kommende 20. Kalenderwoche verspricht eine Fülle von wichtigen Ereignissen in den Bereichen Konjunkturdaten und Unternehmensberichte....
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Wochenvorschau für die 20. Kalenderwoche: Konjunkturdaten und Unternehmensberichte im Fokus

In der kommenden Woche stehen sowohl in den USA als auch in China bedeutende Konjunkturdaten an, die die Richtung der Märkte maßgeblich beeinflussen könnten. Besonders die Preisdaten aus den USA werden mit Spannung erwartet, da sie entscheidend für die Geldpolitik der US-Notenbank sind.

Nach einem Rückgang der Inflation in den USA im vergangenen Jahr verzeichnete das erste Quartal keine nennenswerten Fortschritte in Richtung des von der Notenbank angestrebten Inflationsziels von 2%. Fed-Chef Powell bestätigte diese Entwicklung auf der jüngsten Pressekonferenz.

Für den Monat April wird erwartet, dass die Preise zwar leicht steigen, aber vor allem bei arbeitsintensiven Dienstleistungen aufgrund stark zunehmender Lohnkosten weiterhin überdurchschnittlich ansteigen. Dennoch könnte eine gewisse Entlastung von den Warenpreisen kommen, beispielsweise durch einen Rückgang der Gebrauchtwagenpreise.

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Trotz möglicherweise immer noch zu hoher Inflationsraten könnte die zugrunde liegende Inflation etwas abnehmen, was für die US-Notenbank von Bedeutung sein könnte. Entscheidend wird sein, wie die Fed ihre Geldpolitik einschätzt und ob sie glaubt, dass sie die Inflation in absehbarer Zeit ausreichend dämpfen kann. Die Erwartung ist, dass die Fed ihre Leitzinsen erst im Dezember senken wird.

Darüber hinaus werden in der kommenden Woche wichtige Daten aus den USA erwartet. Am Mittwoch werden die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht, gefolgt von den Wohnungsbaudaten und der Industrieproduktion für April am Donnerstag. Am Freitag stehen dann wichtige Daten aus China an, darunter die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion.

Auch die Berichtssaison geht in den USA und im Euroraum weiter, wobei bereits mehr als 80% der Unternehmen in beiden Regionen ihre Ergebnisse vorgelegt haben. Der Trend zeigt klar eine bessere Gewinnentwicklung in den USA im Vergleich zum Euroraum. Im S&P 500 haben 88% der Unternehmen die Erwartungen übertroffen, während in Europa 58% der Unternehmen Gewinnrückgänge verzeichneten.

Die Aktien von sechs der sogenannten „Glorreichen Sieben“-Unternehmen haben im Schnitt um über 20% zugelegt, wobei Nvidea erst Ende Mai seine Quartalszahlen bekannt geben wird. Die Nvidea-Aktie hat in diesem Jahr bisher um fast 80% zugelegt.

In der nächsten Woche werden auch in Deutschland und Europa wichtige Unternehmen ihre Quartalsergebnisse veröffentlichen, darunter Allianz, Bayer, Deutsche Telekom, E.ON, Siemens, Engie, Richemont und Vodafone. In den USA stehen Berichte von Applied Materials, Cisco, Home Depot und Walmart an.

Die Anleihenmärkte verzeichneten seit dem Hoch der Renditen in den USA und im Euroraum Ende April einen Rückgang der Renditen, unter anderem aufgrund schwächerer Konjunkturdaten, wie den Arbeitsmarktzahlen aus den USA. Die US-Inflationszahlen in der nächsten Woche werden die Rentenmärkte weiterhin beeinflussen.

Am Devisenmarkt wird der US-Dollar vor allem von den Preisdaten aus den USA abhängen, da ein anhaltender Inflationsdruck die Erwartungen an Zinssenkungen beeinflussen könnte, was den Dollar stärken könnte.

In den USA haben die Aktienmärkte dank der Erwartungen an mögliche Leitzinssenkungen wieder an Wert gewonnen, wobei weitere Kursgewinne möglich sind, wenn sich der Trend fallender Leitzinserwartungen und sinkender Renditen fortsetzt.

Die Ölpreise könnten im Vorfeld des nächsten OPEC+-Treffens Anfang Juni weiter unter Druck stehen, insbesondere falls die Energieagenturen ihre Prognosen für die Ölnachfrage senken sollten. Auf den Industriemetallmärkten wird die Entwicklung der chinesischen Konjunkturindikatoren genau beobachtet, da eine starke Wirtschaft die höheren Preise unterstützen könnte.

Rückblick auf die Vorwoche – 19. KW 2024

Wochenrückblick für die 19. Kalenderwoche: Stimmungswechsel an den Kapitalmärkten

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Stimmungswechsel an den Kapitalmärkten, ausgelöst durch den überraschend schwachen US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag. Investoren zeigten sich nach diesen Daten wieder optimistischer hinsichtlich möglicher Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank im Jahr 2024. Besonders am Donnerstag verstärkte sich die Leitzinssenkungsphantasie durch den deutlichen Anstieg der US-Erstanträge für Arbeitslosenhilfe. Dies führte zu einem Rückgang der Renditen für zehnjährige Anleihen, sowohl im Euroraum als auch in den USA.

Im Euroraum fielen die Renditen um 6 Basispunkte auf 2,48%, während sie in den USA um 11 Basispunkte auf 4,47% zurückgingen. Diese rückläufigen Renditen wirkten als Treiber für die deutlich steigenden Aktienkurse. Der DAX erreichte ein neues Rekordhoch und stieg um 4,4%, während der Stoxx 600 um 2,7% und der S&P 500 um 3,0% zulegten.

Die deutschen Konjunkturdaten präsentierten in dieser Woche ein gemischtes Bild. Während die Exporte mit einem Anstieg von 0,9% über den Erwartungen lagen, enttäuschten die Auftragseingänge mit einem Rückgang um 0,4% . Dennoch hellten sich insgesamt die Konjunkturperspektiven für Deutschland und den Euroraum auf. Der Volkswirte-Konsensus für das Wachstum im Euroraum im Jahr 2024 wurde zuletzt auf 0,6% nach oben revidiert. Für die USA wird ein Wachstum von 2,4% erwartet.

In der DAX-Gewinnsaison gab es ebenfalls ein gemischtes Bild. Positiv zu vermerken war die Prognoseerhöhung des Umsatzwachstums durch Henkel, das Sparprogramm von Infineon und der Rekord-Auftragsbestand von Siemens Energy. Auf der anderen Seite verzeichnete BMW einen Gewinnrückgang im ersten Quartal aufgrund höherer Produktionskosten, und die Deutsche Post meldete einen Umsatzrückgang von 3% sowie einen operativen Gewinnrückgang von 20%. Die Erwartungen der Analysten für die Unternehmensgewinne der DAX-Unternehmen blieben jedoch stabil.

In Europa profitierte der Bankensektor von positiven Quartalsberichten von UBS und Unicredit, während Walt Disney in den USA unter enttäuschenden Einnahmen im TV-Geschäft und mit Kino-Produktionen litt.

Der Euro wertete gegenüber dem US-Dollar in den vergangenen fünf Handelstagen um 0,8% auf 1,077 USD auf, während der Goldpreis von dem schwächeren US-Dollar profitierte und um 1,5% stieg.

Ausblick auf die kommende Woche – 20.KW 2024

In der kommenden Woche vom 13. Mai 2024 bis 17. Mai 2024 stehen zahlreiche bedeutende Unternehmensberichte an. Die umfassende Earnings Whispers-Übersicht bietet wie gewohnt einen detaillierten Einblick.

Die kommende 20. Kalenderwoche wird geprägt sein von einem dichten Netz an Quartalsberichten und wichtigen Konjunkturdaten, die das Potenzial haben, die Finanzmärkte weltweit zu beeinflussen. Die Fülle an Ereignissen verspricht eine Woche voller Dynamik, in der Investoren gespannt darauf warten, wie sich diese Faktoren auf die Richtung der globalen Wirtschaftsentwicklung auswirken werden.

Montag, den 13. Mai

Die kommende Woche verspricht eine Vielzahl von Ereignissen, die die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich ziehen werden. Wichtige Quartalsberichte führender Unternehmen stehen auf der Agenda, darunter K+S und Hochtief, sowie bedeutende Hauptversammlungen bei Siltronic und Basler.

Dienstag, den 14. Mai

Am Dienstag, dem 14. Mai, setzt sich das Geschehen in der Wirtschaftswelt fort, mit Quartalszahlen von Schwergewichten wie Sony, Vodafone und Bayer. In Deutschland stehen Unternehmen wie ProSiebenSat.1 und Brenntag im Fokus, die Einblicke in ihre Leistungen im ersten Quartal geben werden.

Mittwoch, den 15. Mai

Mittwoch, der 15. Mai, verspricht ein ereignisreicher Tag zu werden, mit wichtigen Quartalsberichten von Unternehmen wie Eon, Commerzbank und Thyssenkrupp. Gleichzeitig finden bedeutende Hauptversammlungen deutscher Schwergewichte wie SAP, BMW und Daimler Truck statt. Konjunkturdaten aus Europa und den USA, darunter Verbraucherpreise und Industrieproduktion, werden ebenfalls erwartet.

Donnerstag, den 16. Mai

Am Donnerstag stehen große Unternehmen wie Siemens, Deutsche Telekom und Zurich Insurance im Rampenlicht mit ihren Quartalsberichten. Hauptversammlungen von Adidas und Deutsche Bank finden statt, während der Bundestag wegweisende Debatten zu Themen wie Klimaschutz und künstliche Intelligenz abhält. Konjunkturdaten aus Japan und den USA werden die globalen Märkte beeinflussen.

Freitag, den 17. Mai

Am Freitag, dem 10. Mai 2024, stehen wichtige wirtschaftliche Ereignisse in den USA und Europa bevor. Die Mazda Motor Corp. wird ihr Jahresergebnis bekannt geben. In Großbritannien werden das BIP für das 1. Quartal und März sowie Daten zur Industrieproduktion und zum Außenhandel für März veröffentlicht. Zudem wird das Protokoll der EZB-Ratssitzung vom 10./11. April veröffentlicht. In den USA wird der Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan für Mai veröffentlicht.

Chart-technische Betrachtung (DAX):

DAX erreicht neues Rekordhoch: Stärkstes Wochenplus seit November

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt verzeichneten in dieser Woche einen bemerkenswerten Aufschwung, angetrieben von der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen in den USA. Diese positive Stimmung führte dazu, dass der DAX von einem Rekord zum nächsten eilte und letztendlich ein neues Allzeithoch erreichte.

Heute erreichte der DAX zeitweise einen Anstieg um 0,9 Prozent auf 18.846 Punkte, womit er seine gestrige Bestmarke von 18.699 Zählern übertraf. Obwohl ein Teil der Gewinne bis zum Handelsschluss wieder abgegeben wurde, schloss der Leitindex den Tag dennoch mit einem soliden Plus von 0,46 Prozent bei 18.773 Punkten.

Das stärkste Wochenplus seit November letzten Jahres beträgt beeindruckende 4,28 Prozent, was den DAX in dieser Woche um fast 800 Punkte oder vier Prozent ansteigen ließ. Diese Entwicklung überrascht nicht nur Analysten, sondern signalisiert auch, dass der Monat Mai in diesem Jahr eher ein Kauf- als ein Verkaufsmonat ist.

Jürgen Molnar, Stratege vom Broker CMC Markets, kommentiert diese Entwicklung optimistisch und betont, dass die Anleger derzeit eine der besten Börsenwelten erleben. Hoffnungsschimmer aus Deutschland, der Eurozone und China sowie schwache Arbeitsmarktzahlen aus den USA stärken die geldpolitischen Lockerungsabsichten der Fed.

„Für den DAX heißt die nächste Anlaufstelle nun 19.000 Punkte“, resümierte Molnar, während andere Experten zur Vorsicht mahnen. Bei niedrigen Handelsvolumina an Feiertagen und Brückentagen könnten die Märkte leicht beeinflusst werden. Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners, betont die Bedeutung eines nachhaltigen Anstiegs des DAX auch bei höherem Handelsvolumen.

Insgesamt verdeutlicht das beeindruckende Wochenplus des DAX die aktuelle Dynamik und das positive Sentiment an den Märkten, während Investoren gespannt auf die nächste Entwicklung und die Erreichung der 19.000-Punkte-Marke blicken.

DAX

Weitere Informationen:

DISCLAIMER

Bitte beachten Sie, dass die hier bereitgestellten Informationen und Analysen lediglich zu Informationszwecken dienen und keinesfalls als Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlungen zu verstehen sind. Diese Übersicht stellt keine Aufforderung zum Handeln dar. Jede Investitionsentscheidung sollte auf einer umfassenden persönlichen Analyse basieren und individuelle Risikofaktoren berücksichtigen. Es wird empfohlen, professionelle Beratung einzuholen, bevor Sie finanzielle Entscheidungen treffen. Die hier präsentierten Daten und Meinungen spiegeln ausschließlich den aktuellen Wissensstand und die persönliche Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung wider. Finanzmärkte sind dynamisch und Investitionen bergen Risiken, die sorgfältig geprüft werden sollten.

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Murat Cagliusta

Als Unternehmer mit mehr als 25 Jahren Erfahrung und über 10 Jahren Erfahrung an den Finanzmärkten suche ich stetig nach den großen Herausforderungen. Meine Königsdisziplin ist die technische Analyse, Volumen- und Orderflow Analyse. Hierbei setze ich als Daytrader auf den Future-Handel sowie den Korrekturhandel in Aktien und Derivaten.

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