Airbus korrigiert Jahresziele deutlich nach unten

Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat seine Jahresziele für 2024 nach unten korrigiert. Anhaltende Lieferkettenprobleme, insbesondere bei Triebwerken und Kabinenausstattung, sowie Abschreibungen in der Raumfahrtsparte belasten den Konzern erheblich. Airbus rechnet nun mit einem bereinigten Ergebnis vor Steuern und Zinsen von etwa 5,5 Milliarden Euro, statt der ursprünglich geplanten 6,5 bis 7,0 Milliarden Euro. Zudem wurde das Ziel von 800 Flugzeugauslieferungen auf 770 gesenkt. Diese Entwicklungen haben den Aktienkurs von Airbus um über acht Prozent sinken lassen.
Teile diesen Artikel

Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus musste seine Jahresziele für 2024 nach unten korrigieren. Grund dafür sind anhaltende Probleme in der Lieferkette und Abschreibungen in der Raumfahrtsparte. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen wird nun auf etwa 5,5 Milliarden Euro geschätzt. Ursprünglich hatte der Konzern ein Ergebnis von 6,5 bis 7,0 Milliarden Euro angepeilt.

Herausforderungen in der Lieferkette

Besonders gravierend sind die Lieferkettenprobleme, die die Produktion der A320neo-Flugzeuge betreffen. Airbus hatte geplant, die monatliche Produktionsrate dieser Maschinen bis 2026 auf 75 Stück zu erhöhen. Aufgrund der Schwierigkeiten, insbesondere bei der Lieferung von Triebwerken, Strukturteilen und Kabinenausstattung, wird dieses Ziel nun erst 2027 erreicht. Der Konzernchef Guillaume Faury betonte, dass Airbus zwar die Produktion hochfahre, dies jedoch langsamer als ursprünglich geplant.

Das ursprüngliche Ziel von 800 Flugzeugauslieferungen für das Jahr 2024 ist ebenfalls nicht mehr realistisch. Airbus rechnet nun mit maximal 770 Auslieferungen. Ohne die Anpassung der Jahresziele hätte Airbus bereits im Juni die ersten A320neo ohne Triebwerke ausliefern müssen, da die Triebwerkspartner mit ihren Lieferungen im Rückstand sind.

Abschreibungen in der Raumfahrtsparte

Zusätzlich zu den Lieferkettenproblemen belasten neue Schwierigkeiten in der Raumfahrtsparte den Konzern mit weiteren 900 Millionen Euro. Eine umfassende Überprüfung der Programme in diesem Bereich führte zu Anpassungen der Annahmen bezüglich Zeitplänen, Risiken und Kosten. Diese Abschreibung hat das Finanzergebnis von Airbus weiter verschlechtert.

Airbus im Tages-Chart. Aktuelles GAP-DOWN (Kurslücke)

Auswirkungen auf die Finanzen

Neben der Senkung des bereinigten Ergebnisses vor Steuern und Zinsen musste Airbus auch die Prognose für den freien Cashflow vor Kundenfinanzierungen anpassen. Statt der geplanten 4,0 Milliarden Euro rechnet der Konzern nun nur noch mit 3,5 Milliarden Euro. Diese Anpassungen spiegeln sich auch im Aktienkurs wider: Nach der Veröffentlichung der neuen Prognosen sank der Aktienkurs von Airbus am Dienstag um über acht Prozent.

Reaktionen und Ausblick

Die negativen Nachrichten kommen nicht völlig überraschend. Das Topmanagement von Airbus, einschließlich Konzernchef Guillaume Faury und dem Chef der Verkehrsflugzeugsparte Christian Scherer, hatte in der Vergangenheit mehrfach auf die bestehenden Geschäftsrisiken hingewiesen. Airbus unterstützt seine Partner bereits mit Technologie und Hilfe beim Einkauf, um die Lieferkettenprobleme zu mildern.

Die neuen Prognosen gelten unter der Voraussetzung, dass keine weiteren Turbulenzen in der Weltwirtschaft, im Luftverkehr, in den Lieferketten oder in den internen Abläufen des Konzerns auftreten. Auch mögliche Übernahmen sind in diesen Prognosen nicht berücksichtigt. Weitere finanzielle Details will Airbus mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen am 30. Juli bekannt geben.


Fazit

Airbus steht vor erheblichen Herausforderungen. Die anhaltenden Lieferkettenprobleme und die Abschreibungen in der Raumfahrtsparte zwingen den Konzern, seine Jahresziele deutlich nach unten zu korrigieren. Dies wirkt sich negativ auf das operative Ergebnis und den Aktienkurs aus. Investierte Anleger sollten die Entwicklung weiterhin genau beobachten. Airbus muss nun intensiv an Lösungen arbeiten, um die Lieferkettenprobleme zu beheben und die Produktion wieder zu stabilisieren. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen und die gesetzten Ziele für die Zukunft zu erreichen.

Weitere Artikel über Airbus

Airbus: Eine umfassende Analyse aus fundamentaler und charttechnischer Perspektive
Airbus zeigt eine bemerkenswerte Erholung mit gestiegenen Umsätzen und Gewinnen sowie einer verbesserten Dividendenpolitik und Eigenkapitalquote. Die Bilanzstruktur zeigt stabile Aktiva und eine stetige Verbesserung des Eigenkapitals, obwohl die hohe Verschuldung eine Herausforderung bleibt. Die Aktienperformance zeigt eine volatile Bewertung mit signifikanten Schwankungen im Kurs-Gewinn-Verhältnis. Die Rentabilität hat sich erholt, unterstützt durch eine steigende Umsatzrendite und starke Eigen…

Verbessern Sie jetzt Ihre Trading-Erfolge mit unserer KI-Analyse!

Schließen Sie sich den vielen Tradern an, die bereits durch unsere Plattform ihre Gewinnraten um durchschnittlich 20% steigern konnten. Warten Sie nicht länger, profitieren Sie von präzisen, datenbasierten Handelsempfehlungen und erhalten Sie regelmäßige Updates direkt in Ihr E-Mail-Postfach.

DISCLAIMER

Bitte beachten Sie, dass die hier bereitgestellten Informationen und Analysen lediglich zu Informationszwecken dienen und keinesfalls als Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlungen zu verstehen sind. Diese Übersicht stellt keine Aufforderung zum Handeln dar. Jede Investitionsentscheidung sollte auf einer umfassenden persönlichen Analyse basieren und individuelle Risikofaktoren berücksichtigen. Es wird empfohlen, professionelle Beratung einzuholen, bevor Sie finanzielle Entscheidungen treffen. Die hier präsentierten Daten und Meinungen spiegeln ausschließlich den aktuellen Wissensstand und die persönliche Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung wider. Finanzmärkte sind dynamisch und Investitionen bergen Risiken, die sorgfältig geprüft werden sollten.

Newsletter für NEUE Analysen!

Melden Sie sich jetzt bei unserem KOSTENLOSEN Newsletter an. Hiermit erhalten Sie tagesaktuelle Analysen und Auswertungen um Ihren Börsenhandel noch erfolgreicher zu machen! Einfach abonieren und 3x wöchentlich die neusten Analysen in Ihr E-Mail-Postfach.

Teile diesen Artikel
Avatar-Foto
Matthias Stein-Schillling

Ich habe mich dem Thema Vermögensaufbau verschrieben. Mit über 10 Jahren Erfahrung an den Finanzmärkten habe ich mich im Bereich Futurehandel, Derivate- und Aktienhandel beschäftigt. Meine Schwerpunkte liegen auf der technischen Analyse mit Unterstützung von Algorithmen und generativer KI.

Um den Handel im Futurehandel zu perfektionieren, habe ich daytradermasterminds.com gegründet. Hier stellen wir die Top-Indikatoren und Algo-Bots bereit, welche dir helfen, riskobewusster zu Handeln.

Artikel: 70
×