Düsseldorf – Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat den größten Auftrag seiner Firmengeschichte erhalten. Die Bundeswehr hat einen Rahmenvertrag über Artilleriemunition im Wert von bis zu 8,5 Milliarden Euro mit dem Unternehmen abgeschlossen. Dieser Vertrag, der ursprünglich einen Umfang von 1,3 Milliarden Euro hatte, wurde nun deutlich aufgestockt.
Überblick des Auftrags
Der Vertrag umfasst die Lieferung von 155 Millimeter Artilleriemunition, die unter anderem in der Panzerhaubitze 2000 verwendet wird. Diese Haubitzen wurden bereits an die Ukraine geliefert und sollen auch in Zukunft dorthin geliefert werden. Neben der Bundeswehr profitieren auch die Streitkräfte der Niederlande, Estland und Dänemark von diesem Vertrag.
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Mit diesem Rahmenvertrag sichert sich Rheinmetall die Auslastung seines Munitionswerks in Unterlüß, Niedersachsen, das derzeit erweitert wird. Rheinmetall-CEO Armin Papperger sieht in diesem Auftrag die Erfüllung seiner ambitionierten Unternehmensziele. „Die Bundesregierung hält Wort“, erklärte Papperger und wies auf die Bedeutung dieses Vertrages für die Unternehmensplanung hin.
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Wirtschaftliche Auswirkungen und Zukunftsaussichten
Für das Geschäftsjahr 2024 prognostiziert Rheinmetall einen Umsatzanstieg von 7,2 auf rund 10 Milliarden Euro. Die operative Ergebnisrendite im Segment Waffen/Munition soll sich von 23 auf 25 bis 26 Prozent verbessern. Analysten erwarten, dass der Auftragseingang des Konzerns in diesem Jahr zwischen 30 und 40 Milliarden Euro liegen wird.
Ein Sprecher von Rheinmetall stellte klar, dass der neue Rahmenvertrag keine Änderungen an den bestehenden Unternehmensprognosen nach sich zieht. Der erste Abruf aus dem Vertrag wird Geschosse im Wert von 880 Millionen Euro umfassen, die ab Anfang 2025 ausgeliefert werden sollen.
Branchenweite Auswirkungen
Der Auftrag sorgt nicht nur bei Rheinmetall für Erleichterung, sondern unterstützt auch Branchenkollegen wie Hensoldt und Renk. Die jüngste Rüstungsmesse Eurosatory in Paris verstärkte den Optimismus in der Branche. Analysten wie George McWhirter von Berenberg sehen trotz globaler Unsicherheiten starke Nachfrage und gut gefüllte Auftragsbücher. Auch Marie-Therese Grübner von Hauck & Aufhäuser äußerte sich positiv zu den Zukunftsaussichten.
Fazit
Der Milliardenauftrag von der Bundeswehr ist nicht nur ein bedeutender Meilenstein für Rheinmetall, sondern zeigt auch die wachsende Bedeutung der Rüstungsindustrie in der aktuellen geopolitischen Lage. Die strategische Bedeutung und die wirtschaftlichen Auswirkungen dieses Vertrags werden langfristig die Position von Rheinmetall im globalen Verteidigungsmarkt stärken.
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