Covestro am Scheideweg: Kann der Chemieriese seine Krise überwinden und den Turnaround schaffen?

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ISIN : DE0006062144
Börse : XETRA

Die Covestro AG, einer der führenden Player in der chemischen Industrie, steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Während die Umsatzentwicklung in den letzten Quartalen konstant blieb, drückt ein schwaches operatives Ergebnis auf die Rentabilität des Unternehmens. Mit einem negativen Jahresüberschuss und hohen Herstellungskosten fragt sich der Markt: Kann Covestro die Kurve kriegen?

Wichtige Highlights

  • Umsatz stabil: 14,1 Mio. Euro im TTM-Zeitraum.
  • Gewinne unter Druck: -325.000 Euro Jahresüberschuss durch hohe Kosten.
  • EBITDA erholt: Anstieg auf 324.000 Euro im Q1 2024 nach Tief.
  • Charttechnik gemischt: Langfristig Aufwärtstrend, kurzfristig Schwäche unter 50-Tage-SMA.
  • Kostendruck bleibt: Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen entscheidend.

Inmitten dieser Herausforderungen zeigen sich erste Zeichen einer operativen Stabilisierung. Doch reicht das aus, um die fundamentalen Probleme zu überwinden? Wir werfen einen genaueren Blick auf die aktuellen Zahlen, die strategischen Weichenstellungen und die Frage, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um auf einen Turnaround bei der Aktie zu setzen.

Fundamentalanalyse der COVESTRO AG

Die COVESTRO AG, ein führendes Unternehmen in der chemischen Industrie, hat in den letzten Jahren erhebliche Schwankungen in ihren finanziellen Kennzahlen erlebt. Diese Analyse untersucht die wichtigsten Fundamentaldaten des Unternehmens und bewertet seine aktuelle Marktposition und zukünftigen Perspektiven.

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Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung zeigt eine gemischte Performance von Covestro in den letzten Berichtszeiträumen. Der Gesamtumsatz für das TTM (Trailing Twelve Months) zum 30. Juni 2024 liegt bei 14.114.000 Euro, wobei der Umsatz im ersten Quartal 2024 bei 3.690.000 Euro liegt, was einem leichten Anstieg im Vergleich zum vierten Quartal 2023 (3.510.000 Euro) entspricht. Der niedrigste Wert wurde im dritten Quartal 2023 mit 3.346.000 Euro erreicht.

Die Herstellungskosten beliefen sich auf 11.881.000 Euro im TTM-Zeitraum, was die Marge für das Bruttoergebnis vom Umsatz auf 2.233.000 Euro drückt. Während im ersten Quartal 2024 ein Bruttoergebnis von 640.000 Euro erzielt wurde, ist dies eine Steigerung gegenüber den beiden vorhergehenden Quartalen, in denen das Bruttoergebnis rückläufig war (4Q23: 604.000 Euro, 3Q23: 432.000 Euro).

Trotz positiver Bruttoergebnisse drückten die betrieblichen Aufwendungen von 2.140.000 Euro im TTM das Ergebnis. Der Betriebsgewinn bleibt mit 93.000 Euro marginal, wobei es im dritten Quartal 2023 zu einem operativen Verlust von -120.000 Euro kam. Der Ertrag vor Steuern beträgt nur 16.000 Euro, während nichtbetriebliche Zinsaufwendungen das Ergebnis belasten.

Im Gesamtbild endete der Zeitraum mit einem Jahresüberschuss für Stammaktionäre von -325.000 Euro. Auch das unverwässerte EPS (Earnings per Share) spiegelt diese Verluste wider und liegt bei -1,73 Euro im TTM-Zeitraum.


Kennzahlen

Die durchschnittliche Anzahl der unverwässerten Aktien im Umlauf betrug 189.788, was über den Quartalen relativ stabil blieb. Diese stabile Aktienbasis erlaubt keine Verzerrungen im verwässerten Ergebnis pro Aktie (diluted EPS), das ebenfalls bei -1,73 Euro liegt.

Ein interessanter Punkt ist der deutliche Rückgang des EBITDA im Laufe des Jahres: Während im vierten Quartal 2023 noch 391.000 Euro verzeichnet wurden, sank es im dritten Quartal auf 161.000 Euro, bevor es sich auf 324.000 Euro im ersten Quartal 2024 erholte.

Der Gesamtaufwand beläuft sich im TTM auf 14.021.000 Euro und wird voraussichtlich auch weiterhin einen starken Einfluss auf die Rentabilität und die Ertragsentwicklung des Unternehmens haben.


Rentabilität

Die Rentabilitätskennzahlen zeichnen ein Bild von schwankenden Ergebnissen bei Covestro. Während der EBIT im ersten Quartal 2024 bei 85.000 Euro liegt, war der Betrieb im dritten Quartal 2023 mit -61.000 Euro noch verlustreich. Im Vergleich zu einem EBITDA von 1.053.000 Euro im TTM wird deutlich, dass das Unternehmen stark von Abschreibungen und nicht-operativen Kosten beeinflusst wird. Diese Abschreibungen summierten sich im TTM auf 879.000 Euro.

Die nichtbetriebliche Zinsaufwendungen über das Jahr hinweg bleiben konstant belastend für die Rentabilität. Der Zinsüberschuss liegt bei -107.000 Euro und ist in jedem Quartal negativ. Dieser Aspekt könnte auch in Zukunft das Ergebnis belasten, falls sich die Finanzierungskosten nicht verbessern.

Die normierte EBITDA von 1.023.000 Euro im TTM deutet auf eine stabilere operative Performance hin, abgesehen von ungewöhnlichen Posten wie Abschreibungen oder einmaligen Effekten.


Bilanz

Die Bilanz zeigt eine signifikante Belastung durch Zinsaufwendungen, die im ersten Quartal 2024 bei 33.000 Euro lagen und sich über die vier Quartale hinweg relativ stabil blieben. Demgegenüber stehen Zinserträge von 65.000 Euro im TTM, die ebenfalls konstant positiv waren.

Eine Herausforderung für Covestro bleibt der Druck auf den Jahresüberschuss, der auch durch die Berücksichtigung von Summe ungewöhnlicher Posten nur minimal beeinflusst wird. Hier wurden im TTM 30.000 Euro an ungewöhnlichen Posten bilanziert.

Insgesamt bleibt Covestro in einer herausfordernden Phase, wobei sich operative Verbesserungen abzeichnen. Der negative Jahresüberschuss und die hohen Herstellungskosten bleiben jedoch die Hauptgründe für die enttäuschende Rentabilität. Sollte das Unternehmen in der Lage sein, seine betrieblichen Aufwendungen und Finanzierungskosten zu senken, könnte sich die Bilanz mittelfristig verbessern.

Charttechnische Analyse der COVESTRO AG

Zum Zeitpunkt der Analyse am 27. September 2024 zeigt der Daily Timeframe für die COVESTRO AG ein gemischtes Bild. Der Trend ist aktuell neutral, wobei eine langfristige Aufwärtsbewegung, eine mittelfristige Aufwärtsverlagerung und eine kurzfristige Abwärtsdynamik angezeigt werden. Dies lässt darauf schließen, dass der Markt insgesamt in einem Spannungsfeld zwischen bullischen und bearischen Kräften operiert.

Trendanalyse

Die langfristige Perspektive weist auf einen Aufwärtstrend hin, der durch die Kursbewegungen über der 200er SMA unterstützt wird. Dies ist ein positives Signal und zeigt, dass die langfristigen Käufer weiterhin das Sagen haben. Die mittelfristige Betrachtung ist ebenfalls optimistisch, da der Kurs sich über der 100er SMA bewegt. Allerdings ist der kurzfristige Trend abwärts gerichtet, was durch die Positionierung unter der 50er SMA deutlich wird. Dies könnte auf eine temporäre Konsolidierung oder eine Korrektur innerhalb des übergeordneten Aufwärtstrends hinweisen.

Gleitende Durchschnitte und EMA-Analyse

Die Analyse der gleitenden Durchschnitte (SMA) zeigt ein differenziertes Bild. Während der Kurs über der SMA 200 und der SMA 100 liegt, was sich als bullisch interpretieren lässt, ist das Unterschreiten der SMA 50 ein Warnsignal, das kurzfristig auf eine erhöhte Verkaufsneigung hindeutet. Zudem kreuzt die EMA mit 8 Perioden die EMA mit 21 Perioden nach unten, was typischerweise als bärisches Signal gedeutet wird.

Momentum Indikatoren

Der Relative Strength Index (RSI) liegt bei 41,56, was auf eine neutrale Marktstimmung hinweist. Dies bedeutet, dass COVESTRO nicht überkauft oder überverkauft ist und sich möglicherweise in einer Seitwärtsbewegung oder Konsolidierung befindet. Der ADX-Wert von 19,19 unterstützt diesen Gedanken, da er darauf hindeutet, dass der Trend an Dynamik verliert und die Marktteilnehmer unentschlossen sind.

Volatilität und Preisbewegungen

Der Average True Range (ATR) von 0,86 zeigt, dass die Volatilität im Markt relativ niedrig ist, was auf ruhige Handelsbedingungen hinweist. Dies könnte die Konsolidierung weiter verstärken. Die Volume Weighted Average Price (VWAP) liegt bei 53,86, was darauf hindeutet, dass das aktuelle Kursniveau über dem durchschnittlich gewichteten Preis liegt. Dies kann als ein weiteres positives Signal für Käufer interpretiert werden.

Fazit:

Die Covestro AG steht aktuell vor einer entscheidenden Phase. Trotz eines soliden Umsatzes von 14,1 Millionen Euro im TTM-Zeitraum bis Juni 2024 bleiben die Margen aufgrund hoher Herstellungskosten und steigender betrieblicher Aufwendungen unter Druck. Der geringe Betriebsgewinn von nur 93.000 Euro und der Jahresüberschuss für Stammaktionäre von -325.000 Euro deuten darauf hin, dass Covestro noch nicht aus seiner Ertragsdelle herausgefunden hat. Besonders belastend sind die nichtbetriebsbedingten Zinsaufwendungen, die das ohnehin knappe operative Ergebnis weiter reduzieren.

Positiv zu vermerken ist jedoch, dass das EBITDA im ersten Quartal 2024 wieder leicht anstieg, was auf erste operative Verbesserungen hindeutet. Trotz kurzfristiger Schwächen in der Rentabilität gibt es Anzeichen, dass Covestro strukturell auf Kurs ist, mittelfristig wieder stärker zu performen. Die Stabilität bei der Aktienanzahl und ein normiertes EBITDA von über einer Million Euro im TTM-Zeitraum bieten eine Grundlage für künftiges Wachstum, sofern die Herstellungskosten weiter optimiert werden.

Auch wenn die Rentabilität schwankt, bleibt die Bilanz relativ stabil, mit konstant positiven Zinserträgen, die einen Teil der Zinsaufwendungen ausgleichen. Sollten die Finanzierungskosten sinken und operative Einsparungen umgesetzt werden, könnte sich die Situation in den kommenden Quartalen signifikant verbessern. Allerdings bleibt der Weg dorthin von Unsicherheiten geprägt.

Insgesamt bleibt die COVESTRO AG eine Aktie mit Potenzial, aber auch mit Risiken. Die langfristige Perspektive im Markttrend bleibt positiv, doch kurzfristig deuten die fundamentalen Schwächen und die charttechnischen Signale auf eine Phase der Konsolidierung hin. Investoren sollten daher Geduld aufbringen, da die Erholung sich noch über die nächsten Quartale hinziehen könnte.

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Kleo AI

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