Deutsche Lufthansa AG ISIN : DE0008232125 Börse : XETRA |
Die Deutsche Lufthansa AG hat sich nach den turbulenten Jahren der Pandemie wieder stabilisiert, doch bleibt die Frage offen, wie nachhaltig diese Erholung ist. Mit steigenden Umsätzen und einer verbesserten operativen Performance zeigt das Unternehmen Anzeichen einer Erholung – doch was steckt wirklich hinter den jüngsten Zahlen?
Während sich die Aktienkurse kurzfristig erholen, kämpft die Airline weiterhin mit Herausforderungen bei den Herstellungskosten und der Profitabilität. In diesem Artikel beleuchten wir, ob die Lufthansa auf einem soliden Weg der Erholung ist oder ob die aktuellen Erfolge nur eine Momentaufnahme in einem weiterhin volatilen Marktumfeld darstellen.
Fundamentalanalyse der Deutschen Lufthansa AG
Die Deutsche Lufthansa AG hat in den letzten Jahren eine Achterbahn der finanziellen Ergebnisse durchlebt, besonders hervorgerufen durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Die folgenden Absätze bieten einen detaillierten Einblick in die finanziellen Kennzahlen des Unternehmens und analysieren wichtige Aspekte wie Umsatz, Gewinn, Rentabilität und Bilanzstruktur.
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Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt im Berichtszeitraum bis zum 30. Juni 2024 eine gemischte Performance. Der Gesamtumsatz betrug 36.435.000 Tsd. €, wobei das zweite Quartal 2024 mit einem Umsatz von 10.007.000 Tsd. € einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorquartal (7.392.000 Tsd. €) aufwies. Der Umsatz weist somit saisonale Schwankungen auf, was auf unterschiedliche Nachfragezyklen oder operative Faktoren hindeuten könnte. Gleichzeitig liegen die Herstellungskosten konstant hoch und beliefen sich im zweiten Quartal auf 8.535.000 Tsd. €, was zu einem Bruttoergebnis vom Umsatz von 1.472.000 Tsd. € führte.
Es ist jedoch auffällig, dass das Unternehmen im ersten Quartal 2024 ein negatives Bruttoergebnis von -93.000 Tsd. € verzeichnete, was auf eine besonders ungünstige Kostenstruktur in dieser Periode hinweist. Der operative Gewinn lag im zweiten Quartal 2024 bei 636.000 Tsd. €, was zwar eine Verbesserung gegenüber dem Verlust von -872.000 Tsd. € im ersten Quartal darstellt, jedoch weiterhin Schwankungen in der Profitabilität aufzeigt. Der Nettoüberschuss für das erste Halbjahr 2024 liegt bei 994.000 Tsd. €, wobei auch hier Schwankungen sichtbar sind: Das zweite Quartal erzielte einen positiven Nettoüberschuss von 469.000 Tsd. €, während im ersten Quartal noch ein Verlust von -734.000 Tsd. € zu verzeichnen war.
Kennzahlen
Die Entwicklung des Ergebnisses je Aktie (EPS) zeigt ähnliche Schwankungen. Für das zweite Quartal 2024 liegt das unverwässerte EPS bei 0,39 €, nachdem es im ersten Quartal noch bei -0,61 € lag. Diese Volatilität deutet auf ein unstetes Geschäftsmodell hin, das von Quartal zu Quartal unterschiedlich performt. Die unverwässerten durchschnittlichen Aktien stiegen leicht auf 1.202.564 im zweiten Quartal 2024, was auf eine geringfügige Kapitalerhöhung hinweist.
Das verwässerte EPS zeigt ebenfalls einen volatilen Verlauf und betrug im zweiten Quartal 2024 0,39 €, während es im ersten Quartal bei -0,61 € lag. Das lässt auf Verwässerungseffekte hinweisen, die durch mögliche Aktienoptionen oder Kapitalmaßnahmen verursacht wurden. Diese Entwicklung zeigt, dass Investoren bei der Bewertung des Unternehmens sowohl die Quartalsleistung als auch langfristige Faktoren im Auge behalten müssen.
Rentabilität
Die Rentabilitätskennzahlen des Unternehmens zeigen eine positive Entwicklung, jedoch mit beträchtlichen Schwankungen. Der operative Gewinn von 636.000 Tsd. € im zweiten Quartal 2024 ist zwar positiv, liegt aber unter dem Niveau von 2023, was auf anhaltenden Druck auf die Margen hindeutet. Der Bruttogewinn hat sich gegenüber dem Vorquartal verbessert, nachdem das erste Quartal ein negatives Ergebnis aufwies.
Die Kostenstruktur des Unternehmens bleibt herausfordernd, insbesondere durch hohe Herstellungskosten, die das Potenzial zur Erzielung höherer Margen begrenzen. Auch der Zinsaufwand von 147.000 Tsd. € im zweiten Quartal belastet die Rentabilität, bleibt aber im Vergleich zu früheren Jahren relativ stabil. Insgesamt besteht Potenzial für Verbesserungen, insbesondere durch eine Optimierung der Kostenbasis und die Erhöhung der operativen Effizienz.
Bilanz
Die Bilanz des Unternehmens zeigt insgesamt eine solide Kapitalstruktur mit einem leichten Anstieg der durchschnittlich unverwässerten Aktien im zweiten Quartal 2024 auf 1.202.564. Dies deutet auf Kapitalerhöhungen oder die Ausgabe zusätzlicher Aktien hin, was dem Unternehmen möglicherweise zusätzliche Liquidität verschafft hat. Die Verschuldung, gemessen am Zinsaufwand, bleibt auf einem überschaubaren Niveau, was darauf hindeutet, dass das Unternehmen seine finanzielle Situation gut managen kann.
Die kontinuierlichen Schwankungen in der Rentabilität und den operativen Ergebnissen deuten jedoch darauf hin, dass das Unternehmen Maßnahmen ergreifen muss, um langfristige Stabilität zu gewährleisten. Die Bilanzstärke und die Verfügbarkeit von Kapital geben dem Unternehmen Spielraum für strategische Investitionen, wobei die Effizienzsteigerung eine zentrale Herausforderung bleibt.
Charttechnische Analyse der Deutschen Lufthansa AG
In dieser Analyse betrachten wir die charttechnischen Indikatoren der Deutschen Lufthansa AG auf dem Tageszeitrahmen (Daily Timeframe) mit den neuesten Marktdaten vom 17. September 2024. Die Analyse umfasst verschiedene technische Indikatoren, um den aktuellen Trend und mögliche zukünftige Kursbewegungen zu bewerten.
Langfristiger Trend
Der langfristige Trend der Deutschen Lufthansa AG ist aktuell als abwärts gerichtet zu klassifizieren. Dies deutet darauf hin, dass der Kurs in den vergangenen Monaten einen negativen Trend zu verzeichnen hatte, was potenziell auf fundamentale Herausforderungen oder negative Marktentwicklungen hinweisen könnte.
Mittelfristiger Trend
Der mittelfristige Trend zeigt jedoch eine Aufwärtsbewegung an. Diese widersprüchliche Entwicklung kann darauf hindeuten, dass es innerhalb des gesamtwirtschaftlichen Abwärtstrends kürzere Rallye-Phasen gibt, in denen die Käufer das Interesse am Asset wieder steigern.
Kurzfristiger Trend
Im kurzfristigen Rahmen ist der Trend ebenfalls aufwärts gerichtet. Dies unterstützt die These einer aktuellen bullishen Marktpsychologie, die möglicherweise durch positive Unternehmensnachrichten oder allgemeine Marktentwicklung ausgelöst wurde.
Momentum-Indikatoren
Das Momentum wird als insgesamt aufwärts gerichtet eingestuft. Mit einem RSI von 68,88 befinden wir uns zwar in der Nähe des Überkaufsbereichs (normalerweise ab 70), was auf eine mögliche Korrektur hinweisen könnte, jedoch sind die Käufer weiterhin stark. Der ADX-Wert von 20,56 signalisiert zudem, dass der aktuelle Trend, obwohl bullish, möglicherweise noch nicht extrem stark ist, was auf Raum für weiteres Wachstum hindeutet, sollte das Momentum anhalten.
Bollinger-Bänder und gleitende Durchschnitte
Bollinger-Bänder
Das Asset hat das obere Bollinger-Band berührt, was klassisch als Hinweis auf eine mögliche Überkaufphase gewertet wird. Historisch gesehen können solche Berührungen eine kurze Konsolidierungsphase oder einen Rückgang nach sich ziehen. Trader sollten vorsichtig sein und eine potenzielle Umkehr im Hinterkopf behalten.
Gleitende Durchschnitte
Die aktuelle Position der Kurse in Bezug auf verschiedene gleitende Durchschnitte ist wichtig für die Beurteilung des Trends. Der Kurs liegt über den SMA 50 und SMA 100, was eine relative Stärke des kurzfristigen Trends zeigt. Allerdings liegt er unter dem SMA 200, was die langfristige Schwäche des Trends in Erinnerung ruft. Die EMA(8) hat die EMA(21) nach oben gekreuzt, was ein bullishes Signal ist und bestätigt, dass der kurzfristige Aufwärtstrend momentan intakt ist.
Volatilität und Handelsvolumen
Average True Range (ATR)
Mit einem ATR von 0,1585 zeigt die Lufthansa-Aktie eine geringe Volatilität, was darauf hinweist, dass sich der Kurs in einem stabilen Handelsumfeld bewegt. Dies kann für Investoren, die auf ruhige Märkte setzen, von Vorteil sein, stellt jedoch eine Herausforderung für kurzfristige Trader dar, die auf größere Kursbewegungen hoffen.
Volume Weighted Average Price (VWAP)
Der VWAP beträgt 6,076, was bedeutet, dass der aktuelle Kurs über diesem Wert liegt. Dies ist in der Regel ein positives Signal für Trader, die den Preis im Verhältnis zu dem zu beobachtenden Volumen interpretieren.
Fazit:
Die Deutsche Lufthansa AG zeigt sowohl in ihrer Fundamentalanalyse als auch in der charttechnischen Betrachtung eine gemischte Performance. Während der Gesamtumsatz im ersten Halbjahr 2024 gestiegen ist, belastet die Kostenstruktur weiterhin die Margen. Die Schwankungen im operativen Gewinn und das volatile Ergebnis je Aktie deuten darauf hin, dass das Unternehmen noch nicht zu einer stabilen Rentabilität zurückgefunden hat. Trotzdem ist die Erholung nach den schwierigen Jahren der Pandemie erkennbar, und das Management arbeitet offenbar daran, Effizienz und Kosten zu optimieren.
In der charttechnischen Analyse zeigt sich ebenfalls ein uneinheitliches Bild. Während der langfristige Trend abwärts gerichtet bleibt, gibt es kurzfristige Aufwärtsbewegungen, die auf eine Erholung des Kurses hindeuten könnten. Positive technische Signale wie das Überschreiten der gleitenden Durchschnitte und das Momentum sprechen für eine aktuelle Kaufbereitschaft am Markt, auch wenn der RSI bereits nahe an einer Überkaufzone liegt.
Die Volatilität bleibt gering, was darauf hindeutet, dass der Kurs momentan in einem stabileren Umfeld gehandelt wird. Dies könnte darauf hinweisen, dass der Markt auf klare Impulse wartet, um entweder den kurzfristigen Aufwärtstrend fortzusetzen oder eine Korrektur einzuleiten.
Insgesamt zeigt die Deutsche Lufthansa AG Anzeichen einer Erholung, muss jedoch weiterhin auf ihre Kostenstruktur und die langfristige Stabilisierung des operativen Geschäfts achten. Die aktuellen technischen Signale bieten kurzfristiges Potenzial, aber die fundamentale Entwicklung bleibt entscheidend für den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens.
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