Wochenausblick: 18. – 24. November 2024 – NVIDIA, Makrodaten und die volatile Pharma und Chip-Branche im Fokus

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Die vergangene Woche brachte erneut Schwung an die Börsen, wobei die Volatilität spürbar anstieg. Besonders die Halbleiterbranche geriet ins Rampenlicht, da sowohl Aussagen der US-Notenbank als auch wirtschaftliche Unsicherheiten für starke Bewegungen sorgten. In der kommenden Woche könnte NVIDIA das Highlight darstellen – begleitet von einer Flut makroökonomischer Daten, die weitere Impulse geben könnten.

Werfen wir einen genaueren Blick auf die wichtigsten Markttreiber und die Chancen, die die 47. Kalenderwoche mit sich bringt.


Marktrückblick: Volatilät bei Chip-Ausrüstern und makroökonomische Sorgen

In der vergangenen Woche gab es deutliche Bewegungen, vor allem im Technologie- und Chip-Sektor:

Halbleiterwerte unter Druck: Wichtige Ausrüster wie ASML und Lam Research mussten starke Kursverluste hinnehmen, nachdem Berichte eine mögliche Nachfrageschwäche bei Halbleiterproduzenten nahelegten. Zudem herrscht Unsicherheit darüber, wie viel die Hersteller tatsächlich in neue Technologien investieren werden.

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Fed-Dominanz: Aussagen von Jerome Powell am vergangenen Freitag trübten die Erwartungen einer Zinssenkung im Dezember. Noch vor wenigen Wochen lag die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bei rund 90 %, nun sind es nur noch 60 %. Diese Aussicht auf länger anhaltend hohe Zinsen setzte besonders wachstumsstarke Tech-Werte unter Druck.

US-Dollar auf Höhenflug: Der starke Dollar schwächte den Goldpreis und dämpfte Rohstoffpreise allgemein, wirkte jedoch auch als Puffer für Verluste europäischer Aktien, was internationale Anlegern zugutekam.

Trotz dieser Turbulenzen blieben die Indizes relativ stabil:

  • S&P 500: Verlor auf Wochenbasis 2,08 %.
  • NASDAQ: Korrigierte um 3,42 % nach unten, belastet durch Verluste bei Tech- und Chipwerten.
  • DAX: Leicht im Minus mit -0,04 %, zeigte sich aber widerstandsfähig aufgrund des schwachen Euros.

Makroökonomische Highlights: Auf diese Daten sollten Sie achten

Die kommende Woche hält eine Vielzahl makroökonomischer Ereignisse bereit, die für den weiteren Verlauf der Märkte entscheidend sein könnten:

Dienstag:

  • US-Hausverkäufe (Oktober): Diese Daten gelten als ein wichtiger Frühindikator für die US-Wirtschaft. Schwache Zahlen könnten den ohnehin schon angeschlagenen Immobiliensektor weiter belasten und auf eine mögliche Abkühlung der Konjunktur hindeuten.

Mittwoch:

  • Inflationsdaten aus Großbritannien: Diese werden für den britischen Markt von großer Bedeutung sein. Sollte die Inflation weiterhin hoch sein, könnte die Bank of England dazu gedrängt werden, ihre Zinspolitik erneut zu verschärfen.
  • US-Arbeitsmarktdaten: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe geben Hinweise auf die Robustheit des US-Arbeitsmarktes – ein entscheidender Faktor für die Geldpolitik der Fed.

Donnerstag:

  • Rede von Jerome Powell: Vor dem US-Kongress könnte Powell weitere Details zu den Perspektiven der Zinspolitik der Fed liefern. Anleger sollten auf hawkishe Töne vorbereitet sein.

Freitag:

  • PMI-Daten (November): Einkaufsmanagerindizes aus Europa und den USA könnten die Stimmung an den Märkten beeinflussen. Europa kämpft weiterhin mit Wachstumssorgen, während die US-Daten auf eine robustere Wirtschaft hindeuten könnten.

Marktauswirkungen:

  • Zentralbank-Rhetorik: Hawkishe Töne dürften die Volatilität erhöhen und den Druck auf Wachstumswerte verstärken, während dovishe Aussagen Tech-Aktien Aufwind geben könnten.
  • PMIs: Schwache Zahlen könnten defensive Sektoren wie Basiskonsumgüter und Versorger stützen, während zyklische Werte und Rohstoffe unter Druck geraten könnten.

Die Chip-Branche im Fokus: Gründe für die TurbulenzenWas ist passiert?

In der vergangenen Woche standen Halbleiterunternehmen, insbesondere Ausrüster wie ASML, Lam Research und Applied Materials, im Zentrum starker Kursbewegungen. Hier sind die wesentlichen Treiber:

  1. Unsichere Investitionspläne: Größere Halbleiterhersteller wie Intel und TSMC signalisierten, dass ihre Investitionsausgaben für 2024 unter den bisherigen Erwartungen liegen könnten.
  2. China-Sorgen: Handelsrestriktionen mit Hochleistungs-Chips und Ausrüstungen verschärfen die Unsicherheiten für Unternehmen mit starker China-Exponierung.
  3. Technische Korrektur: Nach der starken Rallye des laufenden Jahres kam es zu Gewinnmitnahmen.

Ausblick und Warten auf NVIDIA

Die am Mittwoch anstehenden Quartalszahlen von NVIDIA könnten hier für Klärung sorgen. Sollte NVIDIA trotz der Herausforderungen weiteres Wachstum im KI- und Datacenter-Bereich präsentieren, könnte dies die gesamte Branche stützen. Enttäuschende Zahlen würden jedoch den Druck weiter erhöhen.


Unternehmensberichte: NVIDIA als Highlight der Woche

Die Quartalsberichtssaison nähert sich ihrem Ende, doch einige Schwergewichte stehen noch aus. Besonders interessant ist die Woche für Technologie- und Einzelhandelswerte:

Technologie:

  • NVIDIA (Mittwoch): Die Ergebnisse des KI-Champions werden die Märkte elektrisieren. Analysten erwarten erneut Rekordzahlen, insbesondere durch das boomende Geschäft mit Rechenzentren und KI-Lösungen. Enttäuschungen könnten jedoch den gesamten Tech-Sektor belasten.
  • Palo Alto Networks (Mittwoch): Cybersicherheitsunternehmen bleiben langfristig attraktiv, könnten aber von kurzfristigen Umsatzwarnungen negativ beeinflusst werden.
  • Snowflake (Mittwoch): Im Bereich Cloud-Computing bleibt die Nachfrage stabil, doch Investoren werden insbesondere auf Wachstumsraten und Margen achten.

Einzelhandel:

  • Walmart (Dienstag): Der Einzelhandelsriese wird als Barometer für das US-Konsumverhalten gesehen. Solide Zahlen könnten den gesamten Einzelhandelssektor stützen.
  • Gap und Ross Stores (Donnerstag): Beide Unternehmen stehen unter Druck, ihre Margen in einem wettbewerbsintensiven Umfeld zu verteidigen.

Rohstoffe und Energie:

  • SQM (Mittwoch): Der Lithiumproduzent liefert wichtige Hinweise zur Nachfrage aus der E-Mobilitätsbranche. Angesichts fallender Lithiumpreise steht SQM unter Druck, starke Ausblicke zu liefern.

Industrie:

  • John Deere (Donnerstag): Angesichts einer schwächelnden globalen Konjunktur wird der Fokus auf den Absatz landwirtschaftlicher Maschinen und die Margenentwicklung gerichtet sein.


Technische Analyse: Worauf Anleger achten sollten

S&P 500:

  • Aktueller Stand: 5.870 Punkte
  • Widerstand: 5.00 Punkte (50-Tage-Linie)
  • Unterstützung: 5.817, 5.785 – 5.697 Punkte, ein kritisches Niveau

NASDAQ:

  • Aktueller Stand: 20.394 Punkte
  • Widerstand: 20.965-21.182 Punkte
  • Unterstützung: 20.107- 19.882 Punkte

DAX:

  • Aktueller Stand: 19.210 Punkte
  • Widerstand: 19.558 – 19.394 Punkten
  • Unterstützung: 19.041 – 18.931 Punkten

Strategische Einschätzung für Anleger

Vorsichtige Anleger:

  • Defensive Sektoren wie Versorger und Basiskonsumgüter bleiben attraktiv.
  • S&P 500-ETFs oder Dividenden-ETFs bieten weiterhin Stabilität.

Ausgewogene Anleger:

  • Achten Sie auf Chancen in der Chip-Branche: NVIDIA könnte bei soliden Zahlen ein Einstiegspunkt sein.
  • Einzelhandelswerte wie Walmart könnten von einer positiven Konsumlaune profitieren.

Wachstumsorientierte Anleger:

  • Langfristig bleibt die KI-Revolution ein Treiber für Unternehmen wie NVIDIA und Snowflake.
  • Lithium-ETFs könnten interessant sein, besonders in Abhängigkeit von den SQM-Zahlen am Mittwoch.

Fazit: NVIDIA und die Chip-Branche im Mittelpunkt

Die 47. Kalenderwoche bietet Anlegern eine Vielzahl an interessanten Anknüpfungspunkten. Während NVIDIA sicherlich das Highlight ist, dürften auch die makroökonomischen Daten und die Auftritte von Zentralbankvertretern wichtige Impulse setzen. Anleger sollten die Augen offenhalten, gezielt Chancen nutzen und das Portfolio gut diversifizieren, um sowohl Risiken zu minimieren als auch Potenziale optimal auszuschöpfen.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Start in die neue Woche!


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Kleo AI

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