CANCOM hat im zweiten Quartal 2024 solide Ergebnisse erzielt, die jedoch gemischte Signale in Bezug auf die Performance des Unternehmens und die Marktentwicklung zeigen. Die Umsatzzahlen für das erste Halbjahr 2024 betrugen insgesamt 835,3 Millionen Euro, was einem Anstieg von 29,1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Dieses starke Wachstum ist jedoch hauptsächlich auf die Akquisition der CANCOM Austria Gruppe zurückzuführen, während das organische Wachstum mit -6,5 % deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb.
Ergebnisse im Detail
Im deutschen Markt, der nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für CANCOM ist, konnte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von 558,4 Millionen Euro erzielen, was einem leichten Rückgang von 1,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies spiegelt die anhaltende Kaufzurückhaltung insbesondere bei mittelständischen Kunden wider, die von der derzeitigen wirtschaftlichen Unsicherheit geprägt ist. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass die EBITDA-Marge in Deutschland trotz des Umsatzrückgangs leicht auf 6,1 % gesteigert werden konnte, verglichen mit 5,7 % im Vorjahr.
Das internationale Geschäft, das maßgeblich durch die Integration der CANCOM Austria Gruppe getrieben wird, zeigte ein beeindruckendes Umsatzwachstum von 235,8 %, was den Segmentumsatz auf 277 Millionen Euro brachte. Die EBITDA-Marge in diesem Segment sank jedoch von 11,2 % im Vorjahr auf 7,7 %, was auf die organischen Herausforderungen im internationalen Geschäft hinweist.
Marktbedingungen und Ausblick
Die wirtschaftlichen Bedingungen sowohl in Deutschland als auch in Österreich bleiben herausfordernd. In Deutschland sank das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2024 leicht um 0,1 %, was die anhaltende Unsicherheit und das gedämpfte Verbrauchervertrauen widerspiegelt. Dies hat direkte Auswirkungen auf das Geschäft von CANCOM, insbesondere auf das Hardwaregeschäft, das weiterhin unter der Kaufzurückhaltung leidet.
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CANCOMs Dienstleistungsgeschäft konnte hingegen von der zunehmenden Nachfrage nach IT-Sicherheitslösungen und Managed Services profitieren, was zu einem Anstieg des Rohertrags und einer Verbesserung der Rohertragsmarge führte. Die Gesamtleistung im Servicebereich wird zunehmend zum Stabilitätsfaktor für das Unternehmen, während das Hardwaregeschäft schwächelt.
Der Ausblick für das Gesamtjahr 2024 bleibt verhalten optimistisch, wobei das Management plant, die EBITDA-Ziele zu erreichen, obwohl das organische Wachstum weiterhin eine Herausforderung darstellt. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt, mit einem erwarteten Umsatz von 1,75 bis 2,0 Milliarden Euro und einem EBITDA zwischen 130 und 155 Millionen Euro. Dies setzt jedoch voraus, dass sich die Marktbedingungen in der zweiten Jahreshälfte stabilisieren und keine weiteren negativen wirtschaftlichen Einflüsse auftreten.
Fazit
Insgesamt zeigt CANCOM im zweiten Quartal 2024 eine solide finanzielle Performance, die jedoch stark durch anorganisches Wachstum unterstützt wird. Die wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere in Deutschland, könnten jedoch die Erreichung der Jahresziele erschweren. Die positive Entwicklung im Dienstleistungsgeschäft und die gestiegene EBITDA-Marge in Deutschland sind ermutigende Zeichen, doch das Unternehmen steht weiterhin vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf das organische Wachstum und die Margenentwicklung im internationalen Geschäft. Analysten sollten die weitere Entwicklung genau beobachten, insbesondere in Hinblick auf die Marktentwicklung und die Reaktion der mittelständischen Kunden.
Für weitere Details zu den Quartalsergebnissen und Analystenmeinungen besuchen Sie bitte die vollständige Pressemitteilung.
Aktuelles Chart-Bild
Der Aktienkurs von CANCOM SE zeigt derzeit ein spannendes technisches Bild, das sowohl Chancen als auch Risiken für Anleger bereithält. Seit Mitte 2021 befindet sich die Aktie in einem übergeordneten Abwärtstrend, der durch eine Serie von fallenden Hochs und Tiefs gekennzeichnet ist. Diese negative Entwicklung spiegelt sich auch im längerfristigen Chart wider, wo die Aktie kontinuierlich an Wert verloren hat.
Ein wichtiger technischer Indikator, der 200-Tage-Durchschnitt (SMA 200), spielt in dieser Situation eine zentrale Rolle. Dieser gleitende Durchschnitt, der häufig als Barometer für den langfristigen Trend verwendet wird, zeigt derzeit eine flache bis leicht steigende Tendenz. Die Aktie bewegt sich aktuell in unmittelbarer Nähe dieses Durchschnitts, was aus technischer Sicht als kritischer Punkt angesehen wird. Ein nachhaltiger Durchbruch nach oben könnte ein positives Signal sein und auf eine mögliche Trendwende hindeuten. Andererseits könnte ein erneuter Rückgang unter diesen Durchschnitt den Abwärtstrend bestätigen und zu weiteren Kursverlusten führen.
Im Jahr 2023 zeigte die Aktie eine Erholung von den Tiefständen des Vorjahres und erreichte zeitweise die Marke von 35 Euro. Diese Erholung erwies sich jedoch als fragil, da die Aktie zuletzt wieder deutlich an Wert verloren hat. Der Bereich um 28 Euro, wo sich auch der SMA 200 befindet, stellt nun eine wichtige Unterstützungszone dar. Sollte diese Marke unterschritten werden, könnten weitere Abverkäufe folgen, die den Abwärtstrend verstärken.
Auf der anderen Seite könnte ein erneuter Anstieg über den SMA 200 die Bullen ermutigen und den Kurs in Richtung der Widerstandszone um 35 Euro treiben. Diese Marke hat sich in der Vergangenheit als schwer zu überwinden erwiesen und könnte auch in Zukunft eine entscheidende Hürde darstellen.
Insgesamt befindet sich die CANCOM-Aktie an einem Wendepunkt. Der Ausgang dieser Situation wird maßgeblich davon abhängen, ob die Unterstützung um den SMA 200 gehalten werden kann oder ob die Bären erneut die Oberhand gewinnen. Anleger sollten die nächsten Tage genau beobachten, da die Kursentwicklung in dieser Phase richtungsweisend sein könnte.
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