Finanzmarktprognosen erste Handelswochen 2024: Ein Vergleich der Einschätzungen führender Institutionen

InstitutionKernaussagen für 2024Grobe Richtung
J.P. Morgan– Verlangsamtes Wachstum in den USA und weltweit erwartet.
– Einnahmenwachstum des S&P 500 bei 2-3%.
– Höhere Zinssätze belasten einige Staaten und Wirtschaftssektoren.
– Potenzielles Rezessionsrisiko.
– Geopolitische Risiken bleiben hoch.
Vorsichtig
Morgan Stanley– Fokus auf Einkommensinvestitionen.
– Positive Aussichten für hochwertige festverzinsliche Anlagen und Staatsanleihen in entwickelten Märkten.
– US-Wirtschaftsverlangsamung durch Rückgang fiskalischer Unterstützung.
– Zinssenkungen durch die Fed erwartet.
Vorsichtig bis Optimistisch
BlackRock– Fokus auf Qualität und niedriger Beta in Aktien.
– Gleichgewichtung des S&P 500 könnte 2024 die Führung übernehmen.
– Attraktive Aktienauswahlmöglichkeiten.
– Notwendigkeit eines aktiveren Portfoliomanagements.
– Größere Wertlegung auf Qualität in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld.
Vorsichtig bis Neutral
Goldman Sachs– Mehrere positive Entwicklungen für das globale Wachstum erwartet.
– Starkes Wachstum des realen Haushaltseinkommens.
– Geringere Belastung durch monetäre und fiskalische Straffungen.
– Erholung der Produktionsaktivität.
– Zentralbanken könnten Versicherungsschnitte vornehmen.
– Märkte bereits auf eine „weiche“ Landung ausgerichtet.
– Rückkehr zu konventionelleren Anlagemöglichkeiten.
Optimistisch
Fazit der großen Analystenhäuser

J.P. Morgan – Erste Handelswoche 2024

Für die erste Handelswoche 2024 gibt es einige wichtige Erkenntnisse aus den Aussichten von J.P. Morgan und anderen Marktanalysen:

J.P. Morgan Marktprognose: J.P. Morgan erwartet für 2024 eine Verlangsamung des Wachstums in den USA und global. Dabei wird ein Rückgang der Liquidität und restriktive Kreditbedingungen erwartet. Zudem könnte der S&P 500 nur ein bescheidenes Ertragswachstum von 2-3% erreichen, mit einem Kursziel von 4.200 Punkten. Die Einschätzung deutet darauf hin, dass Aktienmärkte volatiler und die Risiken einer Rezession erhöht sein könnten​.

Inflation und Zinsen: Eine Abkühlung der Inflation wird erwartet, allerdings gibt es weiterhin einige inflationäre Druckpunkte. Die Zentralbankpolitik wird als ein Schlüsselfaktor für die Marktbedingungen im Jahr 2024 angesehen​​.

Globale Perspektiven: Es wird eine schwierige Ausgangslage für US-Aktien prognostiziert, mit geringerem sequenziellen Umsatzwachstum und keinen Margenexpansionen. Globale Unsicherheiten, insbesondere geopolitische Risiken und nationale Wahlen in 40 Ländern, einschließlich der USA, werden die Volatilität an den Aktienmärkten wahrscheinlich erhöhen​​.

Technologiesektor und US-Tech-Werte: Der Technologiesektor wird als zukunftsweisend betrachtet, und US-Tech-Werte sind insbesondere im Fokus​.

Fazit:

In Anbetracht dieser Prognosen sollten Investoren ein diversifiziertes Portfolio in Betracht ziehen, das sowohl Technologie- als auch zyklische Branchen umfasst, und sich auf eine potenziell erhöhte Volatilität in der ersten Handelswoche des Jahres 2024 einstellen.

Morgan Stanley – Erste Handelswoche 2024

Für die erste Handelswoche 2024 bietet Morgan Stanley eine differenzierte Prognose. Nach deren Einschätzung sollten Anleger 2024 gezielte Entscheidungen treffen, wobei besonderes Augenmerk auf die Geldpolitik gelegt werden sollte, um Risiken zu vermeiden und Chancen in einer Welt mit nachlassender, aber immer noch hoher Inflation und verlangsamtem globalen Wachstum zu nutzen. Es wird erwartet, dass das Jahr 2024 gut für Einkommensinvestitionen sein wird, mit hervorgehobenen Bereichen wie hochwertige festverzinsliche Anlagen und Staatsanleihen in entwickelten Märkten. Morgan Stanley prognostiziert, dass sich die US-Wirtschaft aufgrund des Rückgangs der fiskalischen Unterstützung und der Auswirkungen hoher Zinssätze verlangsamen wird, und dass die Fed Mitte des Jahres mit Zinssenkungen beginnen wird. Insgesamt wird ein Rückgang der Zinssätze bis Ende 2025 auf 2,25 bis 2,5 % erwartet.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Kreditmarkt, insbesondere im Investment-Grade-Bereich, der im Jahr 2024 gute Renditen verspricht. Die Analyse von Morgan Stanley weist darauf hin, dass die Ausgabe von Unternehmensanleihen hinter den Erwartungen zurückbleibt, was eine potenzielle Unterdeckung im Angebot von Unternehmensanleihen mit sich bringen könnte. Diese Situation könnte durch eine Verschiebung von Geldern aus Geldmarktfonds in Anleihefonds verstärkt werden, insbesondere wenn die Fed die Zinssätze senkt.

In Bezug auf den US-Immobilienmarkt erwartet Morgan Stanley eine Verbesserung der Erschwinglichkeit und einen Anstieg des Angebots zum Verkauf stehender Immobilien. Es wird prognostiziert, dass die Aktivitäten im Immobiliensektor in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 stärker sein werden und dass die Neubauverkäufe im Vergleich zu den Bestandsimmobilienverkäufen über das gesamte Jahr hinweg zunehmen werden. Die Hauspreise könnten bis Ende 2024 um 3 % fallen.

Schließlich prognostiziert Morgan Stanley eine starke Performance für US-Aktien und Anleihen im Jahr 2024, die ihre Pendants in den Schwellenländern übertreffen könnten. Die Erwartung basiert auf der Annahme, dass das US-Ertragswachstum Anfang 2024 einen Tiefpunkt erreicht und anschließend wieder ansteigt, wodurch die USA im Vergleich zu anderen Regionen, insbesondere den Schwellenländern, weiterhin überdurchschnittlich abschneiden.

Quellen:

BlackRock – Erste Handelswoche 2024

BlackRock bietet für die erste Handelswoche 2024 eine differenzierte Perspektive auf den Aktienmarkt. Sie betonen die Bedeutung von Qualität und niedriger Beta (geringere Volatilität im Vergleich zum breiteren Markt) in Aktien, insbesondere in Zeiten hoher Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit. Historisch gesehen haben Qualitätsaktien nach dem Ende von Zinserhöhungen eine bessere Performance gezeigt. Für 2024 sehen sie attraktive Aktienauswahlmöglichkeiten, da eine Pause der Federal Reserve (Fed) und eine breitere Marktbreite erwartet werden.

BlackRock hebt hervor, dass trotz des Engagements für Qualitätsaktien die S&P 500-Performance im Jahr 2023 hauptsächlich von einer kleinen Gruppe von Top-Aktien, den sogenannten „Magnificent 7“, getrieben wurde. Dies könnte sich jedoch normalisieren, und die Gleichgewichtung des S&P 500 könnte 2024 wieder die Führung übernehmen, was auf eine breitere Marktbreite und ein größeres Potenzial für Aktienauswahl hindeutet.

Auf der taktischen Ebene empfiehlt BlackRock, aufgrund der Erwartung stagnierender Wachstumsraten und anhaltender Inflation, Untergewichtung in entwickelten Marktaktien zu halten. Strategisch gesehen liegt der Schwerpunkt mehr auf Einkommen, mit einer maximalen Übergewichtung in inflationsgebundenen Anleihen und einer Präferenz für kurz- und mittelfristige Staatsanleihen in entwickelten Märkten.

Insgesamt betont BlackRock die Notwendigkeit eines aktiveren Portfoliomanagements und das Ergreifen von Kontrollen in einer unsicheren Wirtschaftsumgebung.

Quellen:

Goldman Sachs – Erste Handelswoche 2024

Goldman Sachs bietet für die erste Handelswoche 2024 einen optimistischen Ausblick. Sie rechnen mit mehreren positiven Entwicklungen für das globale Wachstum, darunter ein starkes Wachstum des realen Haushaltseinkommens, eine geringere Belastung durch monetäre und fiskalische Straffungen, eine Erholung der Produktionsaktivität und eine erhöhte Bereitschaft der Zentralbanken, Versicherungsschnitte vorzunehmen, falls das Wachstum nachlässt. Außerdem hebt Goldman Sachs zehn Kernanlagethemen hervor, die viele ihrer Marktsichten antreiben. Dazu gehören die Annäherung der Inflation an das Ziel, keine unmittelbar bevorstehende Rezession in den USA, aber Märkte, die bereits auf eine „weiche“ Landung ausgerichtet sind, und die Aussicht auf eine Rückkehr zu konventionelleren Anlagemöglichkeiten, da die realen Renditen auf Kernanlagen weitgehend auf das Niveau vor der globalen Finanzkrise zurückgekehrt sind.

Für detaillierte Informationen, können Sie den Global Markets Outlook 2024 und den Macro Outlook 2024 von Goldman Sachs einsehen.

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