Israel – Iran Konflikt 2024

Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die historischen und aktuellen Entwicklungen des Konflikts zwischen Israel und dem Iran. Er beleuchtet die ideologischen, politischen und militärischen Ursprünge der Auseinandersetzung und analysiert die daraus resultierenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten.

Update – 19.04.2024 13:03

  • Irans nukleare Einrichtungen sind unbeschädigt.
  • Situation in Isfahan normal; keine Explosionen auf dem Boden.
  • Israelische Angriffe in Iran durchgeführt von unbemannten Flugkörpern.
  • Israel informierte die USA über geplante Vergeltungsmaßnahmen innerhalb von 24-48 Stunden.
  • Iran richtete eine Flugverbotszone über seiner westlichen Region ein.
  • Berichte über gleichzeitige Explosionen in Syrien und Irak sind unbestätigt.
  • Imam Khomeini Flughafen in Teheran hat alle Flüge gestrichen.
  • Märkte zeigen Erholung nach anfänglichem Panikverkauf, da Ereignisse als symbolische Antwort gesehen werden.

Update – 19.04.2024 07:36

  • Israel soll dabei Ziele im Iran sowie im Irak und in Syrien angegriffen haben, darunter auch wichtige iranische Atomanlagen.
  • Der Konflikt hat das Potential, sich weiter zuzuspitzen, da der Iran angekündigt hat, auf israelische Angriffe hart zu reagieren.
  • Die nächsten Tage und Wochen könnten zu weiteren schweren Angriffen auf Israel führen, und es wird spekuliert, dass die Straße von Hormus geschlossen und die Ölpreise steigen könnten.

Was ist passiert – „kurze“ Einordung

Am 7. Oktober 2023 startete die radikalislamische Hamas einen überraschenden Angriff auf Israel, der zu einem neuen Krieg im Nahen Osten führte. Israel reagierte mit massiven Militärschlägen gegen den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen. Der Angriff der Hamas richtete sich gegen die israelische Zivilbevölkerung und tötete über 1.400 Menschen, darunter Kinder und ältere Personen. Zusätzlich wurden mindestens 240 Menschen, einschließlich deutscher Staatsbürger, von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt.

Der Großangriff durch die Hamas wird auch als Israels „9/11“ bezeichnet – ein Vergleich mit den islamistischen Terrorattacken auf die USA am 11. September 2001. Der Historiker Moshe Zimmermann sprach im Deutschlandfunk von einem „Pogrom“. Laut Israels Präsident Izchak Herzog wurden seit dem Holocaust nicht mehr so viele Juden an einem Tag getötet wie bei der Hamas-Attacke.

Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums führten israelische Vergeltungsschläge zu über 11.000 Toten im Gazastreifen bis zum 10. November, eine Zahl, die international als plausibel gilt, aber unbestätigt bleibt.

Was für Auswirkungen können sich ergeben

Die jüngsten militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran, haben sowohl finanztechnische als auch geopolitische Implikationen, die weitreichende Auswirkungen auf globale Märkte und die Stabilität in der Region haben können.

Finanztechnisch:

  1. Ölpreise: Die größte unmittelbare Auswirkung eines solchen Konflikts ist in der Regel auf die Ölpreise zu spüren. Sowohl der Iran als auch die angrenzenden Regionen spielen eine zentrale Rolle in der globalen Ölversorgung. Die angedrohte Schließung der Straße von Hormus, eine entscheidende Seeroute für den Öltransport, könnte zu einem drastischen Anstieg der Ölpreise führen. Dies würde nicht nur die Energiekosten weltweit erhöhen, sondern könnte auch Inflationstendenzen in vielen Ländern verschärfen, was wiederum die Zentralbanken zu einer strafferen Geldpolitik veranlassen könnte.
  2. Marktvolatilität: Konflikte dieser Art führen oft zu einer erhöhten Volatilität auf den Finanzmärkten. Investoren neigen dazu, in unsicheren Zeiten risikoreichere Anlagen wie Aktien zu meiden und sich stattdessen sicheren Häfen wie Gold oder Staatsanleihen zuzuwenden. Dies kann zu Verschiebungen in den Portfolios und zu einer Neubewertung von Risiken führen.

Geopolitisch:

  1. Regionale Stabilität: Der Nahe Osten ist eine geopolitisch komplexe Region, in der mehrere Großmächte ihre Interessen verfolgen. Ein eskalierender Konflikt zwischen Israel und dem Iran könnte weitere regionale Akteure in den Konflikt ziehen oder zumindest ihre geopolitische Ausrichtung beeinflussen. Länder wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate beobachten die Entwicklungen genau, da sie traditionell gegen den iranischen Einfluss in der Region sind.
  2. Internationale Beziehungen: Die Auswirkungen eines solchen Konflikts könnten auch die Beziehungen zwischen größeren globalen Akteuren wie den USA, Russland und China beeinflussen. Diese Länder haben jeweils strategische Interessen in der Region und könnten gezwungen sein, ihre diplomatische und militärische Unterstützung anzupassen, um ihre eigenen nationalen Interessen zu schützen oder zu fördern.
  3. Humanitäre Auswirkungen: Neben den wirtschaftlichen und politischen Folgen gibt es oft schwerwiegende humanitäre Auswirkungen, die aus militärischen Konflikten resultieren. Die Zivilbevölkerung leidet unter direkten Angriffen, Vertriebenheit und dem Verlust von Grundversorgung, was internationale Reaktionen und Hilfe erforderlich macht.

Der Nahe Osten als Pulverfass

Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran, der die geopolitische Landschaft des Nahen Ostens seit Jahrzehnten prägt, wurzelt tief in ideologischen, religiösen und politischen Gegensätzen. Diese Auseinandersetzung, die sich über Jahre hinweg entwickelt hat, ist geprägt von einer Mischung aus direkten und indirekten Konfrontationen, die das Potential haben, die Region in Unruhe zu versetzen.

Der Ursprung der Spannungen kann bis zur Islamischen Revolution im Iran im Jahr 1979 zurückverfolgt werden, als der schiitische Klerus unter Führung von Ayatollah Khomeini die Macht übernahm. Diese Revolution führte zu einer völligen Neuausrichtung der iranischen Außenpolitik, insbesondere in Bezug auf Israel und die Vereinigten Staaten. Der neue theokratische Staat lehnte die Existenz Israels vehement ab und rief zu dessen Vernichtung auf, eine Haltung, die bis heute nachwirkt.

Israel, das sich seit seiner Gründung 1948 in einem fast ständigen Konflikt mit seinen arabischen Nachbarn befindet, betrachtet den Iran als eine seiner größten existenziellen Bedrohungen, insbesondere seit der Entwicklung des iranischen Atomprogramms. Die israelische Regierung hat wiederholt betont, dass sie nicht zulassen wird, dass der Iran eine nukleare Waffenfähigkeit erlangt, was sie als eine unmittelbare Bedrohung ihrer Sicherheit ansieht.

In den folgenden Jahrzehnten hat der Iran seine Feindseligkeiten gegen Israel nicht nur auf rhetorischer Ebene fortgesetzt, sondern auch durch die Unterstützung verschiedener militanter Gruppen wie der Hisbollah im Libanon und der Hamas im Gazastreifen. Diese Gruppen haben wiederholt Angriffe gegen israelische Ziele durchgeführt, oft mit finanzieller und logistischer Unterstützung aus Teheran.

Die Spannungen eskalierten weiter, als Israel begann, mutmaßliche iranische Nuklearanlagen und Militärkonvois in Syrien, wo der Iran seinen Einfluss im Rahmen des syrischen Bürgerkriegs ausgebaut hat, zu bombardieren. Diese Angriffe, die oft ohne offizielle Bestätigung durchgeführt wurden, zielten darauf ab, zu verhindern, dass fortschrittliche Waffen in die Hände der Hisbollah gelangen.

Der aktuelle Höhepunkt des Konflikts manifestiert sich in einer Serie von Sabotageakten, gegenseitigen Cyberangriffen und direkten militärischen Auseinandersetzungen, die die gesamte Region in Alarmbereitschaft versetzen. Trotz internationaler Bemühungen, den Konflikt einzudämmen, bleibt die Situation äußerst volatil. Experten warnen, dass jede weitere Eskalation zu einem umfassenderen regionalen Konflikt führen könnte, der weit über die Grenzen Israels und Irans hinausreicht.

Weitere Quellen:

Die Geschichte des Nahostkonflikts

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