Continental verschärft Sparmaßnahmen: Weltweit 7150 Stellen in der Autozuliefersparte betroffen

Die Bemühungen von Continental, sich in der schwierigen Autozulieferungssparte neu zu positionieren, nehmen eine drastische Wendung. Das Unternehmen hat angekündigt, weltweit etwa 7150 Stellen abzubauen, was mehr als drei Prozent seiner Gesamtbelegschaft entspricht. Diese Entscheidung zeigt die Notwendigkeit, auf die aktuellen Herausforderungen in der Branche zu reagieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Neben den bereits angekündigten Maßnahmen in der Verwaltung sind auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung (F&E) von den Stellenstreichungen betroffen. Darüber hinaus erwägt Continental, mehrere Standorte zusammenzuführen, insbesondere im Rhein-Main-Gebiet, wo Spartenchef Philipp von Hirschheydt diese Möglichkeit prüft. Das Unternehmen plant, die Kürzungen schrittweise und sozialverträglich umzusetzen.

Diese Ankündigungen folgen auf frühere Sparbemühungen des Unternehmens, das bereits angekündigt hatte, die jährlichen Kosten durch Stellenabbau in der Verwaltung bis 2025 um 400 Millionen Euro zu senken. Auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen reduziert werden. Investoren und Analysten hatten wiederholt darauf hingewiesen, dass Continental vergleichsweise viel für Forschung und Entwicklung ausgibt, während die Rendite in der Autozulieferungssparte eher gering ist. Die geplanten Sparmaßnahmen zielen darauf ab, den Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben am Umsatz der Sparte bis 2028 auf neun Prozent zu senken.

Die Entscheidung von Continental, diese Sparmaßnahmen umzusetzen, spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist, und die Notwendigkeit, sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen. Es ist ein Schritt, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einem herausfordernden Umfeld zu stärken.

Kennzahlen und finanzielle Performance von Continental:

In den Jahren 2022 und 2023 verzeichnete Continental einen signifikanten Rückgang des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV), während sich das Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) stabilisierte. Die Dividendenrendite fiel ebenfalls, was auf eine Veränderung in der Dividendenpolitik des Unternehmens hindeutet. Die Marktkapitalisierung liegt bei etwa 14,85 Mrd. EUR.

In Bezug auf die Rentabilität verzeichnete Continental eine niedrige Eigenkapitalrendite in den Jahren 2021 und 2022, während die Umsatzrendite im Jahr 2023 leicht stieg. Die Vermögens- und Kapitalstruktur des Unternehmens zeigt eine stabile Eigenkapitalquote und eine moderate Verschuldung.

Die Liquiditätskennzahlen zeigen eine solide Liquiditätsposition des Unternehmens, wobei das Working Capital im Jahr 2021 einen deutlichen Anstieg verzeichnete. Dies deutet auf eine verbesserte Liquiditätslage hin, die es Continental ermöglichen könnte, die geplanten Sparmaßnahmen erfolgreich umzusetzen.