Die kommende Woche verspricht erneut Spannung an den Märkten, insbesondere in Bezug auf Inflationsdaten und technische Aspekte.
Am Dienstag stehen die CPI-Konsumentenpreise im Fokus, mit besonderem Augenmerk auf die monatlichen Daten, die seit Juni 2023 wieder zu wachsen scheinen.
Die Kerninflation wird voraussichtlich beim derzeitigen Level knapp unter +4% bleiben, was deutlich über dem liegt, was die Fed anstrebt.
Ein massiver Liquiditätsabfluss könnte jedoch die Bedeutung der Inflationszahlen für die Notenbank verringern und zu einem Kontrollverlust über die kurzfristigen Zinsen führen, was möglicherweise eine erneute Intervention der Zentralbanken auslösen könnte.
Darüber hinaus sind am Donnerstag US-Produzentenpreise und Einzelhandelsumsätze zu erwarten, wobei die CPI-Zahlen den Markt voraussichtlich stärker beeinflussen werden.
Technische Aspekte könnten ebenfalls eine größere Rolle spielen, da der Freitag der dritte Freitag im Monat und somit ein großer Verfallstag ist, was zu erhöhter Volatilität führen kann.
Insgesamt verspricht die kommende Woche erneut Spannung und könnte entscheidende Impulse für die weitere Entwicklung der Märkte liefern.
Rückblick auf die Vorwoche – 10. KW 2024
Die vergangene Woche war von einer Mischung aus Hoffnung und Zurückhaltung an den Märkten geprägt. Trotz vielversprechender Signale vom Arbeitsmarkt konnten die US-Börsen ihren Schwung nicht halten, während auch der DAX seine neuen Bestmarken verfehlte.
An der Wall Street sorgten Gewinnmitnahmen nach einem vielversprechenden Start dafür, dass die großen Aktienindizes ins Minus rutschten. Arbeitsmarktdaten, die eine Leitzinssenkung im Juni nahelegten, markierten zunächst neue Rekorde an der Nasdaq und beim S&P 500, doch Technologieaktien gaben später im Verlauf deutlich nach.
Der Leitindex Dow Jones konnte trotzdem moderat um 0,18 Prozent im Minus bei 38.722 Punkten schließen. Der S&P-500-Index verlor um 0,65 Prozent und die Nasdaq um 1,16 Prozent. Die US-Notenbank und die Europäische Zentralbank deuten eine Zinswende in diesem Jahr an, jedoch bleibt der genaue Zeitpunkt unklar.
Der Arbeitsmarktbericht, der mit 275.000 neuen Stellen positiv erschien, enthielt jedoch auch Schwächen, wie die deutlichen Revisionen der vorangegangenen Monate und ein geringeres Lohnwachstum als erwartet.
Der DAX konnte trotz einer neuen Bestmarke von 17.879 Punkten am Donnerstag nicht weiter zulegen und schloss die Woche mit einem moderaten Verlust von 0,16 Prozent bei 17.814 Punkten.
Insgesamt spiegelt die vergangene Woche eine gewisse Unsicherheit wider, insbesondere in Bezug auf die zukünftige Geldpolitik und die Entwicklung des Arbeitsmarkts.
Ausblick auf die kommende Woche – 11.KW 2024
In der kommenden Woche vom 11. März bis 15. März 2024 stehen zahlreiche bedeutende Unternehmensberichte an. Die umfassende Earnings Whispers-Übersicht bietet wie gewohnt einen detaillierten Einblick.
Spannende Woche mit Unternehmensberichten und Konjunkturdaten
Montag, 11. März:
Die neue Handelswoche beginnt mit einer Fülle entscheidender Unternehmensberichte und wichtiger Konjunkturtermine. Frühmorgens stehen die detaillierten Jahresberichte von Branchengrößen wie Hypoport und LEG Immobilien im Fokus, begleitet von der Veröffentlichung des Geschäftsberichts von Atoss Software. Zudem findet die Hauptversammlung von Carlsberg in Dänemark statt. Auf der wirtschaftlichen Agenda stehen unter anderem die Veröffentlichung des detaillierten BIP Q4/23 aus Japan, der Zinsentscheid der Schweizer Nationalbank sowie aktuelle Einzelhandelsumsätze aus Spanien. Besondere Aufmerksamkeit richtet sich auf das Treffen der Euro-Gruppe, das wegweisende Diskussionen verspricht.
Dienstag, 12. März:
Die Dynamik setzt sich fort, während Unternehmen wie die Tecan Group in der Schweiz ihre Zahlen bekannt geben. Deutsche Schwergewichte wie Wacker Chemie, Fuchs und TAG Immobilien stehen ebenfalls im Rampenlicht, nicht nur mit Bilanzzahlen, sondern auch durch Analystenkonferenzen. Internationalität zeigt sich durch die Hauptversammlung von Roche in der Schweiz und die Investorenkonferenz der Porsche AG. Konjunkturdaten aus verschiedenen Ländern, darunter Erzeuger- und Verbraucherpreise, runden den Tag ab. Zusätzlich finden diverse Pressekonferenzen und Veranstaltungen statt, darunter die Jahres-Pressekonferenz des Verbands Deutscher Reeder und ein hochkarätiges Treffen im Weißen Haus.
Mittwoch, 13. März:
Am Mittwoch stehen weitere bedeutende Unternehmen im Fokus, darunter Eon, Fraport und Adidas, die ihre Jahreszahlen veröffentlichen. Internationale Konzerne wie Solvay, ABN Amro und Inditex legen ebenfalls ihre Bilanzen vor. Konjunkturdaten bieten Einblicke in die Industrieproduktion, Handelsbilanz und das BIP von Großbritannien sowie Arbeitslosenzahlen aus Italien. In Deutschland finden wichtige Veranstaltungen statt, darunter der 21. Deutsche Insolvenzrechtstag und der „Zukunftstag Mittelstand“ mit hochrangigen Bundesministern.
Donnerstag, 14. März:
Eine Welle von Jahresberichten rollt über den Globus, angeführt von Unternehmen wie Meyer Burger Technology in der Schweiz und Adobe in den USA. Deutsche Schwergewichte wie K+S, Deutsche Bank und RWE legen ihre Zahlen offen, während internationale Player wie Hapag-Lloyd und Deliveroo ebenfalls ihre Ergebnisse präsentieren. Neben Firmenbilanzen richtet sich der Blick auf Konjunkturdaten, insbesondere Verbraucherpreise quer durch Europa und kritische Wirtschaftsindikatoren aus den USA.
Freitag, 15. März:
Der Abschluss der Woche verspricht eine Vielzahl von Jahresberichten von Unternehmen wie Hella, HelloFresh und Mercedes-Benz. Bechtle und Salzgitter reihen sich ein, bevor H&M aus Schweden Einblicke in den Umsatz gewährt. Vonovia, Nord/LB und der VCI legen nach, begleitet von VW, das noch schnell die Auslieferungszahlen präsentiert. Spaniens BBVA und die Deutsche Börse runden das Ganze ab, während Konjunkturdaten aus aller Welt den Puls der Wirtschaft messen. Der Börsenverfallstag sorgt für zusätzliche Spannung.
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Chart-technische Betrachtung (DAX):
Bullen setzen Aufwärtstrend fort: Blick auf kommende Woche
Die vergangene Handelswoche brachte erneut eine starke Performance der Bullen, die ein frisches Allzeithoch für das Jahr 2024 verzeichneten.
Dies bestätigte den bestehenden langfristigen Aufwärtstrend im Bullenmarkt. Trotz eines leichten Rückgangs im Orderflow in den letzten Wochen konnten die Bullen den Markt stabil halten.
Sollte dieser Trend in der kommenden Woche anhalten und der Orderflow weiter abnehmen, könnten die Bären die Gelegenheit nutzen, eine Phase der Konsolidierung einzuleiten.
Das Volumen blieb weiterhin ausgeglichen, was auf ein gesundes Gleichgewicht zwischen Bullen und Bären hindeutet. Dennoch besteht das Risiko, dass die Bären an Stärke gewinnen und eine potenzielle Abwärtskorrektur auslösen könnten.
Mögliche Handelsszenarien:
Short-Szenario
Long-Szenario
Weitere Informationen:
https://www.boerse.de/
https://www.finanznachrichten.de/
https://www.wallstreetjournal.de/
DISCLAIMER
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